"Ich denke wirklich, dass Mugello es verdient, einen Formel-1-Grand-Prix auszurichten", sagte Sebastian vettel nach Testfahrten auf der Strecke nördlich von Florenz. Zuletzt gab es Spekulationen, dass Mugello im Notkalender der Formel 1 als Gastgeber für ein Rennen einspringen könnte.

Der 1974 fertiggestellte Kurs ist bisher nur als Teststrecke genutzt worden. Neben Mugello sind auch Rennen in Imola (Italien), in Portimao in Portugal sowie eines in Hockenheim in Deutschland im Gespräch. Alle Strecken standen nicht im ursprünglichen Kalender für 2020, könnten aber wegen der Nöte der Rennserie in der Corona-Pandemie nachrücken. "Es gibt eine Reihe guter europäischer Strecken, auf denen wir ein oder zwei Rennen hinzufügen könnten, um sicherzustellen, dass wir eine vollständige Saison haben", sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn zuletzt.

Die Formel-1-Saison beginnt am 5. und 12. Juli mit zwei Grands Prix in Spielberg in Österreich. Danach folgen weitere Rennen ohne Zuschauer in Budapest, zweimal Silverstone, Barcelona, Spa-Francorchamps und Monza. Die Formel 1 plant mit mindestens 15 Rennen bis Mitte Dezember. Zum Abschluss soll in Bahrain und Abu Dhabi gefahren werden.

Für den Neustart testen die meisten Teams derzeit den Regeln gemäß mit älteren Autos. "Ich war froh, wieder im Cockpit zu sitzen. Es war großartig, wieder dieses Gefühl im Auto zu haben und dies auf so einer spektakulären Strecke zu erleben", schwärmte Vettel. Er sei seit acht Jahren nicht mehr in Mugello gefahren. "Ich habe ein paar Runden gebraucht, mich wieder daran zu gewöhnen. Dann habe ich es wirklich genossen", sagte der 32-Jährige, der Ferrari am Jahresende verlässt.