An sich ist Lewis Hamilton Erfolge gewöhnt. So aufgekratzt wie nach dem Qualifying in Monte Carlo war der Mercedes-Star aber gut drauf wie selten zuvor. Und das, obwohl er schon die 85. Pole Position seiner Karriere herausfuhr. Dass Mercedes voran ist, war ja keine große Überraschung, auch im Fürstentum hat Mercedes wieder die ersten beiden Positionen, Valtteri Bottas bildet mit Hamilton die erste Startreihe. Und: Die 1:10,166 Minuten in Monte Carlo sind natürlich neuer Streckenrekord. Und Hamilton bedankte sich auch explizit bei Niki Lauda: "Niki hat mein Leben verändert. Ohne ihn wäre ich heute vielleicht nur Weltmeister und nicht fünffacher Champion", 

"Ich bin glücklicher als je zuvor", sagte Hamilton in einer ersten Reaktion, "weil ich hier wohne. Und jeder Fahrer träumt davon, hier vorne zu sein. Und mein letzter Versuch, der war einfach nur toll. Es ist hier, wie wenn du auf einem Bullen reitest, es ist fast alles außer Kontrolle." Und so gut Hamilton drauf war, so schlecht war es sein Teamkollege: "Ich bin enttäuscht", sagte der Finne Bottas, "weil ich nach meiner ersten Runde noch dachte, dass ich es drauf habe. Aber es ist sich nicht ausgegangen."

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Der große Geschlagene des Tages war wohl Sebastian Vettel im Ferrari, denn nach einem Unfall im dritten Training touchierte er auch im Qualifying die Leitplanke und muss dadurch sogar noch hinter Red-Bull-Pilot Max Verstappen von Platz vier aus ins Rennen gehen. Damit nicht genug der Sorge für Ferrari: Weil Charles Leclerc im ersten Teil des Qualifyings nicht mehr auf die Strecke geschickt wurde, verpasste der Monegasse just bei seinem Heimrennen den Sprung ins Q2 und geht gar nur vom 16. Platz aus ins Rennen.

"Ich habe vier Mal am Samstag Kontakt mit Leitschienen oder was anderem gehabt", meinte der Deutsche, "das Team hat super gearbeitet, dass wir das Auto nach dem Unfall wieder hinbekommen haben. Aber unser Auto ist einfach nicht gut genug, wie es scheint, um ganz vorne zu sein."

Und was die Konkurrenz betrifft: Die hatte gehofft, dass Mercedes wenigstens auf dem Stadtkurs zu schlagen ist. Aber nicht einmal das gelingt dieses Jahr offenbar. Es gab zum 63. Mal die erste Startreihe für die Silbernen - Weltrekord von Ferrari und Williams eingestellt. Und Niki Lauda hätte sich wohl gefreut.

Nicht ganz erfreut war Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Denn der gab zu: "Wir haben insgeheim sogar mit der ersten Startreihe gerechnet, aber Max ist bei seinem zweiten Versuch behindert worden. So wird es morgen wohl wieder einen Doppelsieg für Mercedes geben."