Fünf Monate nach der Lungentransplantation, der er sich in dem Wiener AKH unterzogen hat, hat Niki Lauda Wien verlassen und ist auf Ibiza zurückgekehrt, wo er mit seiner Familie lebt. Dort wird er Weihnachten verbringen. In einem Monat hofft er wieder, seine Tätigkeit als Mercedes-Aufsichtsratschef aufzunehmen, sagte er im Interview mit der Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport".

"Ich war bis vor zwei Tagen im Krankenhaus. Dann habe ich die Erlaubnis erhalten, nach Hause zurückzukehren. Ich bin nach Ibiza geflogen, wo ich mit meiner großen, liebevollen Familie Weihnachten feiern werde. Ich muss mich täglich sechs Stunden am Tag einer Rehabilitation unterziehen", berichtete Lauda. Das Klima auf Ibiza sei wärmer als in Wien. "Man hat mir gesagt, dass ich in einem Monat wieder vollkommen fit sein werde und wieder neu starten kann. Ich will zurück zu meinem Alltag, ich werde die Grand Prix wie bisher verfolgen", sagte der dreifache Formel-1-Weltmeister.

Ein echter Kämpfer

Um sein Leben habe er sich nie wirklich Sorgen gemacht, betonte Lauda. "Ich habe nie Angst gehabt, denn ich war in den Händen von exzellenten Fachleuten. Ich habe mich ihnen anvertraut. Ich wusste, dass es hart sein würde, sehr hart. In solchen Situationen kann man nur eins tun: Kämpfen. Ich habe es jeden Augenblick getan und tue es noch", berichtete der dreifache WM-Sieger.

Die Lungentransplantation sei für ihn belastender als der Unfall auf dem Nürburgring 1976 gewesen, sagte Lauda weiters. "Damals lag ich nur einen Monat lang im Krankenhaus, oder ein wenig länger. Ja ich hatte zwar Brandwunden, doch ich kam schnell davon weg. Diesmal war es wirklich lange, doch ich bin immer noch hier", so Lauda.