"Wir präsentieren Ihnen das Farbdesign des neuen Silberpfeils am letztjährigen Fahrzeug. Unser neues Auto für die Formel-1-Saison 2010 wird dann erstmals am 1. Februar 2010 beim ersten Test in Valencia zu sehen sein", hieß es in einer Presseerklärung am Freitag. Gut einen Monat nach der Vertragsunterzeichnung werden sich der 41-jährige Rekordweltmeister und Rennrückkehrer sowie sein 17 Jahre jüngerer Teamkollege Nico Rosberg erstmals zusammen mit Teamchef Ross Brawn, Geschäftsführer Nick Fry und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug der Öffentlichkeit präsentieren.

Leerlauf gibt's für Schumi auch bis zur Präsentation nicht. Nach seinen dreitägigen Tests mit insgesamt 1.151 Kilometern in Jerez de la Frontera wollte der Rekordweltmeister gleich am Freitag wieder in der Fabrik im englischen Brackley vorbeischauen. Im fernen Madonna di Campiglio, wo sonst auch Schumacher eine feste Größe beim Medientreffen von Ferrari war, äußerte sich sein ehemaliger Teamkollege und Formel-1-"Schüler" Felipe Massa verständnisvoll - aber auch kämpferisch. "Es ist seine Entscheidung und an seiner Stelle hätte ich sie vielleicht auch getroffen, wenn ich Rennen fahren wollte und mir etwas fehlen würde", sagte Massa laut "autosport.com" am Freitag. Gleichwohl sei es auch ein bisschen merkwürdig, Schumacher für ein anderes Team als Ferrari, für das Schumi fünf WM-Fahrertitel gewann, fahren zu sehen.

In gut zwei Wochen treffen Massa und auch dessen neuer Teamkollege Fernando Alonso auf Schumacher - wenn auch zunächst nur bei den mit Spannung erwarteten offiziellen Formel-1-Testfahrten in Valencia. Im Rennen, das machte der Brasilianer schon klar, wird der im vergangenen Jahr schwer verunglückte Massa vor seinem Lehrmeister im Mercedes nicht zurückstecken. "Es war extrem wichtig für mich, sein Teamkollege zu sein, es hat mir geholfen zu reifen, zu lernen und ein höheres Niveau als Fahrer zu erreichen - aber wir fahren einer gegen den anderen", meinte Massa, der sein letztes Rennen am 12. Juli 2009 auf dem Nürburgring bestritten hat und ebenfalls am 13./14. März beim Großen Preis von Bahrain vor einem Comeback steht.