Letzter Grand Prix des Jahres, letztes Rennen von Jorge Lorenzo. Am Donnerstag hatte der Spanier seinen Rücktritt bekannt gegeben. Am Sonntag stieg er das letzte Mal von seiner Honda ab - nach 17 Jahren Rennsport, nach insgesamt fünf Weltmeistertitel. Der 13. Platz in Valencia war natürlich nicht unbedingt ein schöner Abschied.

Dafür hat Marc Marquez die Saison stilgerecht beendet. Mit einem Sieg, wie es sich für den Weltmeister gehört. Anfangs nur Vierter, überholte er alle Gegner, natürlich auch Pole-Mann Fabio Quartararo. Schon 20 Runden vor Schluss setzte er an zur großen Marquez-Gala in seiner Heimat und gewann vor Quartararo und Jack Miller auf dern Kunden-Ducati. Damit holt sich nicht nur Honda den Werkstitel, sondern auch HRC-Repsol die Teamwertung.

Mit Sieg eine Klasse höher

Einen großartigen Sieg in Valencia feierte KTM-Pilot Brad Binder in der Moto2 nach einem sehenswerten Zweikampf mit Thomas Lüthi. Der Südafrikaner holte sich in diesem Duell auch den Vizeweltmeistertitel hinter Alex Marquez, der ja überraschend 2020 neben Bruder Marc ins Repsol-Honda-Werksteam aufsteigt. Wie auch Brad Binder. Er fährt 2020 im KTM-Werksteam in der MotoGP-Klasse neben Pol Espargaro. "Darüber können wir uns sehr freuen, Brad ist ein wilder Hund und passt sehr gut zu uns", sagte auch Heinz Kinigadner in einem Interview.

Marquez & Marquez

Der "kleine Marquez" hat alle Bewerber um die Nachfolge von Jorge Lorenzo ausgestochen. Damit fahren erstmals in der Geschichte der MotoGP zwei Brüder in einem Team.

Die Weltmeister 2019: Alex Marquez (Moto2), Marc Marquez (MotoGP) und Lorenzo Dalle Porta (Moto3)
Die Weltmeister 2019: Alex Marquez (Moto2), Marc Marquez (MotoGP) und Lorenzo Dalle Porta (Moto3) © (c) APA/AFP/STR/JOSE JORDAN (JOSE JORDAN)

Johann Zarco hat im Poker alles riskiert und alles verloren. Dem Franzosen bleibt jetzt nur mehr der Gang in die Moto2. Am Ende war wohl entscheidend, dass sich Zarco bei KTM nicht vorbildhaft benommen hat und oft seinen Arbeitgeber kritisiert hatte. Und in den letzten drei Rennen hat sich Zarco mit der LCR-Honda auch nicht groß in Szene setzen können.