Vor dem Spitzenspiel der Runde in der Division I gab es nur eine Frage: Kann Spitzenreiter Spittal beim strauchelnden Meister in Steindorf revanche für die Final-Schlappe in der Vorsaison nehmen? Eine halbe Stunde lang deutete nicht viel darauf hin, dass die Hornets am Ossiacher See etwas zählbares mitnehmen könnten. Schon nach drei Minuten brachte Daniel Gasser die Heimischen in Führung, 32 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Markus Pöck im Mitteldrittel verdient. Doch dann begann das Werkl zu stocken und Spittal richtig auf Betriebstemperatur warmzulaufen.

38 verrückte Sekunden am Ossiacher See

In Überzahl brachte Ex-VSV-Crack Philipp Wohlfahrt die Gäste in Minute 37 erstmals auf die Anzeigetafel. Zwei Bullys, zwei schnelle Antritte von Kevin Essmann und 38 Sekunden später hatte Spittal das Spiel gedreht. Wiederum nur 52 Sekunden mussten vergehen, ehe Markus Urbanek noch vor der Pause auf 4:2 für die Spittaler gegen völlig indisponierte und zunehmend undisziplinierte Meistercracks erhöhte.

Diese zeigten sich im Schlussabschnitt zwar bemüht, drückten auch in der absoluten Schlussphase auf den Ausgleich, die Truppe von Rene Wild konnte die Führung aber gestützt auf den starken Schlussmann Markus Bacher über die Zeit retten. Auf den Anschluss von Benjamin Petrik (51.) antwortete der Mann des Spiels, Kevin Essman postwendend (53.) im Powerplay. Tino Teppert traf im unmittelbaren Gegenzug in Unterzahl auf der Gegenseite. Spittal bleibt damit ganz oben, während Steindorf nach vier Spielen immer noch bei erst einem vollen Erfolg hält. "Wir haben nicht so angefangen, wie wir uns das vorstellen, ab Minute 30 waren wir voll da, sind immer besser reingekommen und haben uns den Sieg hart erarbeitet. Unser Vorteil ist auch das Spiel mit vier Linien, da haben wir auch am Ende noch Kraft", so Hattrick-Schütze Essmann.

Zufriedene Spittaler, niedergeschlagene Steindorfer

Trainer Rene Wild war sehr zufrieden mit seinen Mannen: "Es war wirklich Werbung für die Liga! Wir haben Charakter bewiesen und gestützt auf einen guten Keeper den Sieg geholt. Wir haben die Kleinigkeiten richtig gemacht und blieben diszipliniert."

Niedergeschlagen zeigten sich die Steindorfer: "Bei uns ist der Wurm drinnen, wir sind im Kopf nicht ganz da. Es ist wieder so gelaufen, wie zuletzt. Wir müssen uns jetzt selber an der Nase nehmen, wir sind an vielen Dingen einfach selbst schuld", sagt Stürmer Dominik Mosser.

Im Parallelspiel besiegte Salzburg nach frühem Rückstand durch Martin Pewal Huben am Ende souverän mit 4:1. Tags zuvor hatte Spittal schon mit Schlusslicht Velden mit 4:1 kurzen Prozess gemacht.

Zwei Heimniederlagen für die Lakers-Damen

Die Damen der Carinthian Lakers mussten sich indes dem dänischen Klub Hvidovre Selects 2:3 und 1:3 geschlagen geben. Beide Spiele – also sowohl das Heim- als auch das „Auswärtsspiel“ – wurden in Villach ausgetragen. Der Grund sind die weiten Fahrt-strecken. „Wir haben es uns so ausgemacht. Eine sehr vernünftige Lösung.“, erklärt Lakers-Trainer Günther Ropatsch. Umgekehrt spielen die Lakers zum Beispiel das Heim- und Auswärtsspiel gegen Silesia Brackens beide in Polen.