Ihr Ziel bei der WM war eine Medaille. Mit dem Weltmeistertitel über 500 Meter sowie Silber über 1000 wurden alle Erwartungen übertroffen, oder?
VANESSA HERZOG: Auf jeden Fall. Wobei ich im Leben nie gerechnet hätte, dass ich nach Gold und dem ganzen Wirbel um meine Person mein Leistungsniveau noch einmal so bringen kann. Ich war aber bereits am Vormittag stark drauf, hab im Gegensatz zu meinem Ehemann und Coach Tom gut geschlafen. Der war extrem aufgeregt. Ich hingegen hab eine Kampfeslust in mir gespürt und Nao Kodaira, die amtierende Weltrekordhalterin über die 1000 Meter, dann erneut zu schlagen, war der absolute Wahnsinn. Ich bin garantiert meinen besten 1000er heuer gefahren. Vor meinem Start habe ich mir nur das Rennen von Brittany Bowe angesehen und das war einfach nur geil. Ich bin trotzdem ruhig geblieben, war nicht hektisch und nach Gold noch Silber ist voll cool.