Erst vor wenigen Wochen verriet Vanessa Herzog, dass sie vor zwei Jahren im Prinzip ihre sportliche Karriere beenden wollte. Sie war damals an einem absoluten Tiefpunkt angelangt, doch ihr starker Wille und ihre Disziplin ließen diese Entscheidung nicht zu. Und das war gut so.
Denn am Freitag konnte sich die 23-Jährige bei der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft im deutschen Inzell ihren Kindheitstraum erfüllen. „Um ehrlich zu sein, musste ich zig Mal durchschnaufen. Ich bin zuerst mit dieser Situation völlig überfordert gewesen. Da prasselte plötzlich so viel auf mich ein. Ich komme mit dem Nachrichtenlesen gar nicht mehr nach, da ich mein Handy zwei Tage aus hatte. Es ist einfach ein Wahnsinnsgefühl, unbeschreiblich. Von Gold habe ich immer geträumt, aber Nao Kodaira zu schlagen, ist immer noch unwahr. Sie ist ja 37 Rennen ungeschlagen gewesen.“