Katrin Ofner ist beim Ski-Cross-Weltcup in Idre Fjäll zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podest gelandet. Die 32-jährige Steirerin musste sich am Sonntag nur der überlegenen Lokalmatadorin Sandra Näslund geschlagen geben, die ihren 15. Weltcupsieg in Serie einfuhr und damit einen Rekord von Ski-Legende Ingemar Stenmark übertraf. Ofner, am Vortag nach einem Fahrfehler im Finale Vierte, schob sich im Endlauf noch von Rang vier nach dem Start auf Position zwei nach vorne.

Für Ofner war es der zwölfte Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere, der erste seit Rang drei in Idre vor genau einem Jahr. "Es ist ein Wahnsinn, hier auf Platz zwei zu fahren. Ich bin im Ziel sehr emotional geworden, weil ich mit einer langwierigen Corona-Infektion einen wirklich schweren Sommer hatte", erinnerte die Steirerin. "Mit der Startsektion bin ich zwar nicht zurechtgekommen, aber dafür habe ich auf der Zielgeraden genau gewusst, was ich zu tun habe."

Ihren bisher einzigen Weltcupsieg hatte Ofner 2020 in Val Thorens gefeiert. Den ersten Platz hat bei den Frauen allerdings seit über einem Jahr Näslund abonniert. Ihr Landsmann Ingemar Stenmark hatte von 1978 bis 1980 14 Weltcup-Riesentorläufe in Folge für sich entschieden - so viele wie sonst kein Skifahrer in einer Disziplin. "Er hat so viele Weltcups gewonnen, ich bin immer noch hinter ihm", betonte Näslund. Die Marke bedeute ihr aber viel, sagte die 26-jährige Olympiasiegerin.

Die Vorarlbergerin Sonja Gigler wurde beim zweiten Bewerb in Schweden Sechste, die Oberösterreicherin Andrea Limbacher kam nach einem Aus im Viertelfinale auf Rang 16. Bei den Männern landete der Vorarlberger Mathias Graf auf Rang sieben, der Niederösterreicher Tristan Takats wurde Elfter. "Dafür, dass ich die ersten Rennen auf diesem Kurs gefahren bin, bin ich mit meinem Abschneiden nicht unzufrieden", sagte der zweifache Saisonsieger Graf. Mit seinem ebenfalls zweiten Saisonsieg baute Reece Howden seine Weltcup-Führung aus. Der Kanadier liegt vor den nächsten Rennen am 16./17. Februar auf der Reiteralm in der Steiermark 153 Punkte vor Graf.