In seinem ersten Jahr in der U23-Klasse hat Paul Winkler vom Kanu Club Graz seine eigenen Erwartungen übertroffen. Bei der U23-EM in Banja Luka waren die Top-20 angepeilt, letztlich paddelte der 19-Jährige auf den elften Rang. "Im Ziel hat der Papa neben mir die Zwischenzeiten gecheckt, während einer nach dem anderen hinter mir gelandet ist, das war schon überraschend", sagt der Grazer, der sich national zum zweiten Mal in Folge den Staatsmeistertitel über die Klassik-Distanz in der Wildwasser-Abfahrt sichern konnte.

"Wenn man sich die Nummer eins Österreichs nennen darf, ist das schon sehr cool", sagt Winkler, der ab Oktober Medizin studieren wird. "Im Nationalteam habe ich dieses Jahr viele große internationale Rennen gehabt, da habe ich viel mitnehmen können." Unter anderem auch die WM im französischen Treignac, da wurde er 27. "Das ist eine der anspruchsvollsten Strecken, bei den Großen mitzufahren ist natürlich noch ein Eck schwieriger."

Bei der U23-WM im kommenden Jahr im tschechischen Roudnice "will ich nochmal mehr rausholen und in die Top-10 kommen", kündigt Winkler an. Auch im Nationalteam will er wieder mit dabei sein, da steht die WM in Augsburg an: "Auf dieser Strecke WM fahren zu dürfen, wäre das Höchste der Gefühle."