Der Fall Novak Djokovic veranschaulicht in erschreckend konzentrierter Form genau das Dilemma, in das die Pandemie die Welt gestürzt hat. Ein Dilemma mit vielen Teilaspekten, die weit über den Sport hinausgehen, auch wenn der Kampf auf den Schultern eines der bestimmenden Athleten der letzten 15 Jahre ausgetragen wird. Letzteres mag kein Zufall sein. Djokovic ist bekannt dafür, seine Exzellenz mit Extravaganz zu würzen. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger, der in Melbourne zum historischen 21. Triumph ausholen wollte, ist definitiv kein einfacher Charakter. In Coronafragen schon gar nicht.