"Es war ein weiter Weg", sagt Armin Höfl. Umso größer ist die Freude beim Steirer nun, dass Skibergsteigen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo erstmals ins Programm der Olympischen Winterspiele aufgenommen wird. "Seit wir vor sechs Jahren in den ÖSV aufgenommen wurden, kämpfen wir massiv darum", meint der 31-Jährige, der in der Saison 2019/20 österreichischer Meister im Vertical wurde. "Es war auch schon für nächsten Winter im Gespräch. Aber dass es 2026 endlich so weit ist, ist ganz wichtig für die Sportler und hinsichtlich Sponsoren und Sportförderungen auch für den Sport selbst. Das wird einen Boost geben."

Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees stimmten der Aufnahme des Sports "ohne Garantie auf Fortsetzung" zu, Höfl ist zuversichtlich, dass der Sport die Probe bestehen und auch künftig die 16. Sportart der Winterspiele sein wird. Vorgesehen sind je ein Sprintrennen und ein Einzelwettkampf für Damen und Herren sowie ein Mixed-Wettbewerb. "Ich bin gespannt, wie die Formate ausschauen werden, um sie auch kompatibel mit Fernsehübertragungen zu machen."

Die vielversprechenden jungen Steirer Nils Oberauer (17 Jahre) und Julian Tritscher (18) sowie der Kärntner Paul Verbnjak werden 2026 im besten Alter sein, Höfl dann 36. "Die Jungen sind jetzt schon bombenmäßig drauf, wenn die sich weiterhin so entwickeln, wird man noch einiges von ihnen hören", meint Höfl. "Klar gehöre ich dann zum alten Eisen, aber es haben schon viele bewiesen, dass eine Ausdauersportart auch noch für Ältere interessant sein kann. Für mich sind die Spiele nun das große Ziel, vor allem nach dem, was ich das letzte Jahr mitgemacht habe."

Im September vergangenen Jahres zog sich der Krakauer bei einem Radunfall einen Oberschenkelhalsbruch zu, eine Lungenembolie warf Höfl beim Kampf um die Rückkehr zurück. "Seit zwei Monaten trainiere ich wieder, jetzt ist es richtig steil bergauf gegangen, das habe ich selbst nicht geglaubt", meint Höfl, der sich seit 1. Juni nach überstandener Verletzung nun Heeressportler nennen darf. Für die nächsten Wochen und Monate heißt es nun, die Form wiederzufinden, um im Februar 2022 bei der EM in Spanien wieder voll durchzustarten.