Der Internationale Schwimmverband (FINA) sorgte für Aufregung, weil er die Nutzung von Badekappen für natürlich schwarzes Haar bei den Olympischen Spielen in Tokio verbieten will. Die Badekappen wären unpassend, weil sie nicht der natürlichen Kopfform folgen würden. Dies teilte die britische Marke "Soul Cap", die Badekappen für "dickes, lockiges und voluminöses Haar" herstellt, der BBC mit.

Alice Dearing, Botschafterin für "Soul Cap", qualifizierte sich unlängst für die Spiele in Japan und wird als erste dunkelhäutige Schwimmerin Großbritannien bei Olympia repräsentieren. Die "Black Swimming Association" zeigte sich "extrem enttäuscht" von der Entscheidung der FINA. "Das bestätigt den Mangel an Vielfalt im Eliteschwimmen und die fehlende Dringlichkeit für Veränderungen."

95 % der dunkelhäutigen Erwachsenen und 80 % der Kinder in England würden laut jüngster Studien nicht schwimmen. "Für jüngere Schwimmer ist es entscheidend, dass sie sich schon in jungen Jahren in eine Sportart einbezogen fühlen", schreibt "Soul Cap" auf Instagram.

Infolge der heftigen Kritik prüft die FINA die Situation nun erneut. "Die FINA prüft derzeit die Situation in Bezug auf 'Soul Cap' und ähnliche Produkte und ist sich der Bedeutung von Inklusion und Repräsentation bewusst", hieß es in einem Statement.