Der „Sporthilfe Super10Kampf“ – einst legendär, im letzten Jahrzehnt nur noch ein Einzelereignis (2012), feiert ein Comeback. Warum?
GERNOT UHLIR: Ganz einfach: Um in diesen schwierigen Zeiten den österreichischen Spitzensport auch weiter unterstützen zu dürfen. Und das ist es ja an sich, was wir wollen. So schwierig das in diesem Fall auch ist. Aber wir feiern in diesem Jahr 50 Jahre Sporthilfe, wir waren und sind mit den Machern aus dem Jahr 2012 ja in ständigem Austausch, auch der ORF war da immer dabei. Und da haben wir gemeinsam beschlossen, dass heuer eine gute Möglichkeit bestünde.

Weil das Jubiläum eben eine besondere Veranstaltung verdient?
Absolut. Und man darf auch sagen: Das, was da in Graz entsteht, ist wahrlich eine Monsterproduktion. Da steckt ein Jahr Vorbereitung darin, es wird ja auch eine Show am 18. September im Live-Hauptabendprogramm. Das ist noch einmal größer als alles, was davor war. Und da muss dann schon ein Jubiläum als Auslöser herhalten.

Das klingt fast ein wenig so, als ob es nicht wieder gute Tradition werden wird?
Gute Frage – und schwierig zu beantworten. Ganz ehrlich: Es kommt darauf an, ob man auch in Zukunft Wirtschaftspartner aufstellen kann. Wir sind sehr dankbar, dass es heuer möglich war und ist. Das funktioniert eben nur starke Partner, ohne die es einfach nicht ginge. Wir müssen schauen, wie es läuft, dann werden wir alles Revue passieren lassen und hoffen, dass es wieder klappt.

Wie sind eigentlich Ihre Erinnerungen an die Vergangenheit der Superzehnkämpfe?
Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mich an die 80er gar nicht mehr wirklich erinnern, da kenne ich aber natürlich die Highlight-Videos. Aber an 2012 kann ich mich erinnern, da vor allem an das Spiel mit den Kartentricks. Wobei ohnehin gilt: Spiele, die unkompliziert sind, die man auch daheim nachmachen könnte, sind die witzigsten.

Und genau das erwartet die Zuschauer morgen in Graz bzw. am 18. vor dem Fernseher?
Genau, es warten 10 Spiele, heute könnte man sich das ein wenig wie „Schlag den Raab“ bzw. „Schlag den Star“ vorstellen. Es werden Spiele sein, die Geschicklichkeit oder auch Wissen in den Vordergrund stellen. Eines kennt man ja schon: die Stadt Graz hat eine Challenge gehabt, das Domino Race. Das wird ein Spiel sein. Und man kann sich ja dann auch ansehen, warum Thomas Morgenstern extra ein 14-wöchiges Trainingslager in Sibieren eingelegt hat, um in Bestform zu sein. Wie alle anderen auch …

Oder man schaltet ein, um Spitzensportler auch ganz menschlich zu sehen?
Genau darum geht es. Man sieht, dass Spitzensportler immer ehrgeizig sind, immer gewinnen wollen. Und trotzdem in manchen Situationen auch ganz patschert sind. So wie jeder und jede andere auch.

Kann man morgen noch in der Halle dabei sein?
Ja, es gibt noch Restkarten, es zahlt sich sicher aus, das Entstehen einer Live-Show vorab mitansehen und verfolgen zu können und dabei auch noch unterhalten zu werden. Nur eine Bitte habe ich: Das Endergebnis sollte man halt für sich behalten – bis die Sache im Fernsehen war.

50 Jahre Sporthilfe – wohin geht die Reise?
Derzeit unterstützen wir rund 260 Athleten. Und wir dürfen sagen, dass wir bei etwa 90 Prozent aller österreichischen Medaillen auch unterstützend tätig waren. Unser Ziel muss sein, dass man das Geld, das an die Sportler geht, erhöht. Um so mitzuhelfen, dass noch mehr Medaillen erreicht werden. Man merkt, wie wichtig Medaillen sind.