Oliver Bierhoff und der Deutsche Fußball-Bund gehen getrennte Wege, dies teilte der DFB mit. Nach der Blamage bei der WM in Katar, wo die Gruppenphase wie auch schon 2018 nicht überstanden werden konnte, löst der Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademien seinen Vertrag vorzeitig auf. Der Vertrag wäre noch bis 2024 gültig gewesen.

"Ich danke all den Menschen von Herzen, die mir in dieser Zeit mit ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Leidenschaft zur Seite gestanden haben", wird Bierhoff in einer Aussendung zitiert. "Ich bin stolz auf das, was ich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern, unseren Nationaltrainerinnen und Nationaltrainern und den Betreuerstäben geleistet habe. Solche Teams um sich zu haben, war ein Privileg."

Bierhoff sparte dabei nicht mit Selbstkritik: "Mein Wirken war stets getrieben von der Überzeugung, mein Bestes für den DFB und die Nationalmannschaften zu geben. Umso mehr schmerzt mich das Abschneiden der Männer-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Russland und Katar. Ich gehe deshalb auch nicht ohne die nötige Selbstkritik. In den vergangenen vier Jahren haben wir es nicht geschafft, an frühere Erfolge anzuknüpfen und den Fans wieder Grund zum Jubeln zu geben. Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen. Das bedauert niemand mehr als ich. Dafür übernehme ich die Verantwortung."

Bierhoff war seit 2004 bei DFB tätig und seither stets mit Aufgaben rund um die Nationalmannschaft bedacht. 2018 wurde er Direktor Nationalmannschaften und Akademie, nachdem er zuvor bereits Manager der Nationalmannschaft war. In diesem Jahr wurde er Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie. In Bierhoffs Ära konnte das DFB-Team bei sechs Welt- und Europameisterschaften in Folge mindestens das Halbfinale erreichen und krönte sich 2014 zum Weltmeister. "Der Fußball hat mein Leben geprägt und wird mich weiter begleiten", sagt Bierhoff. "Es war mir eine große Ehre, so lange für den deutschen Fußball gearbeitet zu haben."

"Oliver Bierhoff hat sich große Verdienste um den DFB erworben", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Auch wenn die letzten Turniere hinter den sportlichen Zielen zurückblieben, steht er für große Momente. Sein Wirken wird für immer mit dem WM-Erfolg in Brasilien verbunden bleiben. Ich danke Oliver Bierhoff im Namen der DFB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für alles, was er für uns und den Fußball in Deutschland geleistet hat."