An sich wollte der GAK im Herbst nach dem Aufstieg in die 2. österreichische Fußball-Bundesliga nur kurz nach Liebenau in die Merkur Arena ausweichen. Die Folge: Ein eigener Stadion-Gipfel samt der versuchten Klärung der Frage, ob die GAK-Fans nun auch auf jenen Sektoren das Spiel verfolgen müssen und sollen, die in den letzten Jahren zur Heimat der Sturm-Fans wurde. Jetzt aber ist fix: Der GAK wird die gesamte erste Saison in der Bundesliga in Liebenau bestreiten, wie der Klub am Mittwoch in einer Aussendung bekannt gab.

Der Grund: "Die Umbauarbeiten in Weinzödl, die nötig sind, um das Stadion bundesligatauglich zu machen, wären weit teurer als geplant", erklärt Klub-Manager Matthias Dielacher. Konkret ginge es aufgrund diverser Maßnahmen (Überdachung samt Bau Stehplatztribüne, Vergrößerung der Spielfeld-Randzonen, Versetzung Flutlicht) um mehr als eine Million Euro Zusatzkosten. Und: Die Bauarbeiten würden erst im April nächsten Jahres abgeschlossen sein - damit wäre die Saison praktisch schon gespielt.

"Es ist natürlich ärgerlich, dass sich die lang ersehnte Lösung nun weiter hinauszögert, aber Schuldzuweisungen sind in dieser Situation weder angebracht, noch würden sie irgendjemandem weiterhelfen", sagt GAK-Obmann Harald Ranneggerauf der vereinseigenen Homepage. "Wir werden diese neue Situation gemeinsam mit der Stadt Graz erörtern und die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten suchen. Wir bitten unsere Fans daher noch um ein wenig Geduld und danken für das Verständnis", sagt er weiter.

So richtig glücklich ist mit dieser Lösung also keiner, das Sportzentrum in Weinzödl bleibt aber mit seiner Lage nahe an Mur und im Wasserschutzgebiet ohnehin ein Problemfall. Nicht zu vergessen ist die fehlende Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Damit fiel die Entscheidung, die ganze Saison in Liebenau zu spielen, nicht schwer. Das hat Folgen: Der GAK muss nun, wie Sturm auch, vor jedem Spiel die eigene Infrastruktur montieren und anbringen und natürlich nach dem Spiel wieder abbauen. Zusätzlich mit den Europacupspielen der Grazer (zumindest eines) und den drei Gruppenspielen für den WAC wird das auch die Belastung für den Rasen erhöhen.