Steigende Covid-19-Infektionen führen derzeit dazu, dass ein Begriff immer öfter diskutiert wird: 1 G. Das bedeutet, dass nur noch geimpfte Personen Zugang zu bestimmten Bereichen erhalten. Ungeimpften Menschen, also Genesenen und Getesteten, würde der Zutritt verwehrt bleiben. Obwohl es noch keine offiziellen Entscheidungen diesbezüglich gibt, soll sich die Bundesregierung hinter den Kulissen intensiv mit dieser Sache beschäftigen. Bei einer entsprechenden Verordnung würde es auch den Fußball schwer treffen. „Eine 1-G-Regel wäre für den Fußball der Todesstoß“, drückt es Thomas Nußgruber, Direktor des Steirischen Fußballverbandes (STFV), drastisch aus.

STFV-Präsident Wolfgang Bartosch würde einen Schritt zu 1 G als „nicht zielführend“ sehen. „Dann wäre es sehr schwierig, eine Meisterschaft durchzuführen. Zudem würde das zu einer weiteren Spaltung führen. Damit driftet die Gesellschaft noch weiter auseinander“, sagt er, ergänzt aber: „Verschärfungen sehe ich ein, vor allem wenn es bei Selbsttests zu Schwindeleien kommt. Aber man darf nicht über das Ziel hinausschießen. Es muss für Ungeimpfte immer eine Möglichkeit geben, Zutritt zur aktiven Sportausübung zu erhalten.“

Womit der steirische Verband zu kämpfen hat, ist die strengere Kontaktverfolgung (Contact Tracing) im Vergleich zum Vorjahr. So kam es in dieser Saison bislang schon zu 33 Spielabsagen bei insgesamt 1139 Partien – mehr als drei Mal so viel wie noch im September 2020. Neben all der Thematik mit der härteren Auslegung von K1- und K2-Personen aber auffällig: Schon im Vorjahr stiegen die Absagen im Laufe des Herbstes mit den in die Höhe schnellenden Corona-Infektionen. Welche Entscheidung auch immer getroffen wird: „Wenn die Verordnung für 1 G kommt, müssen wir das genauso umsetzen. Eine Ausnahmeregelung ist in so einem Fall unmöglich“, sagt Bartosch.