Ganz Österreich fragt sich derzeit, wann und in welcher Form das Land wieder hochgefahren werden soll. Auch im Sport gibt es etliche Ungewissheiten.

Heute hat die Regierung einen neuen Plan präsentiert, wie die nahe Zukunft aussehen wird. So dürfen bis Ende Juni keine Veranstaltungen stattfinden.

Doch was bedeutet das für den heimischen Fußball, der seine Meisterschaften noch immer nicht abgebrochen hat? Aufgrund der Verordnung des Ein-Meter-Abstands darf ausgeschlossen werden, dass es für eine körperintensive Sportart wie den Fußball eine Ausnahme geben wird.

Alternativlos

Dementsprechend stuft Wolfgang Bartosch, der Präsident des Steirischen Fußballverbandes (StFV), die Situation zumindest im rot-weiß-roten Amateurbereich (Regionalliga bis zur 1. Klasse) ein: "Mittlerweile dürften allen klar sein, dass die Meisterschaften nur noch abgebrochen werden können."

Da die Zuschauer und das Kantinengeschäft die "Haupteinnahmequelle" wären und auch eine Fortsetzung der Ligen im Juli für Amateure nicht umsetzbar wären, könne man nicht zu Ende spielen.

Präsidiumssitzung am 15. April

Dabei handelt es sich freilich um die Meinung von Bartosch, wie der ÖFB-Vizepräsident betont. In dieser Funktion wird der Steirer am 15. April per Videokonferenz einer ÖFB-Präsidiumssitzung beiwohnen. "Dort wird offiziell beschlossen, wie es im Profi- bzw. Amateurfußball weitergeht", sagt Bartosch. "Bis dahin wird auch ein Rechtsgutachten eingeholt, wie im Falle eines Abbruchs vorzugehen ist." Eine Annullierung und eine Wertung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen zur Diskussion.

Wie das Beispiel Belgien zeigt, muss Österreich aber wohl zuwarten, wie die UEFA rund um Präsident Aleksander Ceferin agiert. Denn einen Ausschluss aus den europäischen Klubbewerben will man wohl kaum riskieren - auch wenn ein vorzeitiger Abbruch ein weiteres Zeichen der Vernunft wäre.