Es galt, die Spannung und Konzentration aufrechtzuerhalten, schließlich ist eine Beginnzeit von 22.15 Uhr selbst für an den immer später werdenden Fußballabend gewöhnten Kicker nichts Alltägliches. Österreich und Dänemark versuchten, die vom Stromausfall (nächste Seite) abgeleitete Nachtschicht so gut wie möglich zu bewältigen. Die Dänen, auf deren Seite Christian Eriksen bei Durchsage der Startaufstellung vom heimischen Publikum begeistert empfangen worden war, präsentierten sich sofort hellwach, starteten besser, forcierten ihr schnelles Passspiel, die an gleich neun Positionen gegenüber der Kroatien-Startelf veränderten Österreicher (nur Xaver Schlager und Konrad Laimer waren verblieben) brauchten wiederum Zeit zur Eingewöhnung. Die Gefahr war im Gegensatz zu Osijek zunächst nicht allzu groß, die Mannschaft von Ralf Rangnick hielt wacker dagegen, aber in der 27. Minute passierte es trotzdem. Nach einem zügig vorgetragenen Angriff, dem die Österreicher nicht folgen konnten, schoss Höjbjerg ein. Wieder lag das Nationalteam gegen die mittlerweile gefürchteten Skandinavier zurück, die Ära Ralf Rangnick erfuhr ihr erstes Gegentor.