Das Jahr 2022 wird für Österreichs Frauen-Fußball ein ganz besonderes: Am 6. Juli eröffnet die ÖFB-Auswahl die EM-Endrunde in England gegen die Gastgeber-Nation – vor 75.000 Fans im ausverkauften Old Trafford in Manchester. "Das ist natürlich das ganz große Highlight in diesem Jahr", sagt Teamchefin Irene Fuhrmann. Auch ein EM-Quartier wurde nach langer Suche gefunden. Eine Stunde südwestlich von London werden Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Co. ihr Basiscamp aufschlagen, von dort zu den Spielorten Manchester, Southampton und Brighton anreisen. "Ich muss ehrlich sagen, dass es schon enttäuschend war, was die UEFA an Hotels angeboten hatte. Wir haben uns dann selbst auf die Suche gemacht und mit dem Pennyhill Park ein passendes Quartier gefunden", sagt Teammanagerin Isabel Hochstöger. Dort war im Vorjahr während der Herren-Euro schon England einquartiert, auch das englische Rugby-Nationalteam war dort bereits zu Gast.

Bevor es aber im Mutterland des Fußballs so richtig ernst wird, gibt es noch andere Aufgaben zu bewältigen. Ende Februar trifft das Team zu einem Trainingslager auf Marbella zusammen. In Testspielen gegen Rumänien und die Schweiz will Fuhrmann ihr Team auch auf das wichtige WM-Qualifikationsspiel im April gegen Nordirland vorbereiten. "Wir haben uns zwei Monate nicht gesehen und wollen uns auf das kommende Jahr einstimmen", sagt Fuhrmann. "Wir haben erstmals die Chance, uns für ein WM-Play-off zu qualifizieren. Dahingehend gibt es viel zu tun."

Auch Schnaderbeck, die kürzlich von Arsenal zum Rivalen Tottenham verliehen wurde, soll in Spanien nach langer Abstinenz wieder dabei sein. Fuhrmann: "Sie ist eine extrem erfahrene Spielerin, aber man sieht, dass eineinhalb Jahre Spielabstinenz was mit einem machen. Sie braucht Spielpraxis. Ich hoffe, dass sie jetzt fit bleibt."