Es war alles angerichtet für einen Showdown um den Sieg in Gruppe H. Ausgerechnet Tabellenführer Russland und Verfolger Kroatien standen sich am letzten Spieltag gegenüber. Und tatsächlich zogen die Kroaten im letzten Augenblick an den Russen vorbei. Ein Eigentor von Fedor Kudrijaschow in der 81. Minute sorgte in Split für ausgelassenen Jubel der Hausherren, die damit wie schon zuvor Gastgeber Katar, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Belgien, Spanien und Frankreich ihr fixes Ticket für die WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) im kommenden Jahr buchten. Auch in Serbien wurde ausgiebig gefeiert. Aleksandar Mitrovic besorgte per Kopf in der Schlussminute den 2:1-Siegtreffer gegen Portugal und somit das WM-Ticket.

Portugal muss wie auch Russland und Schweden als Gruppenzweiter ins Play-off, in dem am 24./25. bzw. 28./29. März 2022 die letzten drei Plätze aus Europa ermittelt werden. Insgesamt werden dort zwölf Nationen mitmischen. Neben dem oben erwähnten Trio sind auch Nordmazedonien, Schottland, Österreich, Wales und Tschechien dort vertreten. Österreich sowie der Gruppendritte der Gruppe E (Wales oder Tschechien) deshalb, weil sie die besten verbliebenen Nations-League-Gruppensieger sind, die in der Qualifikation nicht in den Top zwei landen werden.

David Alaba und Co. werden bei der Auslosung des Play-offs, die am 26. November in Zürich vorgenommen wird, eine schlechte Ausgangsposition haben. Der Modus, bei dem drei Pools zu je vier Mannschaften gebildet werden und die beiden Halbfinalsieger im Finale jeweils ein WM-Ticket ausspielen, sieht nämlich vor, dass die sechs besten Gruppenzweiten der WM-Quali im Semifinale Heimrecht genießen. Da es je fünf Fünfer- und Sechsergruppen gibt, zählen nur die direkten Duelle gegen die Top fünf.
Österreich muss deshalb im Halbfinale auswärts antreten.

Der Drittplatzierte aus Gruppe E (Wales oder Tschechien), Nordmazedonien und wohl auch der Zweitplatzierte der Gruppe D (Finnland oder Ukraine) bzw. Gruppe G (Niederlande, Türkei oder Norwegen) dürften als Gegner damit ausscheiden. Der Kreis der möglichen Kontrahenten der rot-weiß-roten Equipe umfasst wahrscheinlich Russland, Polen sowie Portugal und Schweden. Somit könnten die Superstars Cristiano Ronaldo bzw. Zlatan Ibrahimovic auf das ÖFB-Team warten. Am Dienstag fällt die endgültige Entscheidung.