Am kommenden Sonntag wird Gerhard Milletich zum nächsten ÖFB-Präsidenten gewählt, und der Burgenländer bekommt es gleich nach Amtsantritt mit der größten Herausforderung zu tun, nämlich mit der Teamchef-Frage. Zunächst gilt es zu klären, ob der konservative Weg beschritten und die WM-Qualifikation inklusive des Play-offs im März mit Franco Foda beendet oder ob mit der unverzüglichen Aufnahme der Suche nach einer Alternative Dynamik signalisiert wird. Vorher wird sich Milletich nicht öffentlich deklarieren.

Der neue Präsident trifft die Entscheidungen, für das Basiswissen ist hingegen die Sportkommission des ÖFB zuständig. Diese muss zunächst das Für und Wider eines Foda-Verbleibs abwägen. Sollten die „Experten“ zum Schluss kommen, dass mit Foda die erfolgreiche Gestaltung des WM-Play-offs nicht machbar wäre, würde der Deutsche ausgezahlt werden. Der ÖFB könnte sich dies dem Vernehmen nach jedenfalls leisten. Löst das Team unter dem neuen Mann das Katar-Ticket, würde die Rechnung voll aufgehen.

Erste Namen

Der nächste Schritt wäre die Suche nach einem Foda-Nachfolger, auch diese fällt wieder in die Kompetenz der Sportkommission, die den Präsidenten berät. Erste Namen werden bereits gehandelt, Peter Stöger, derzeit bei Ferencvaros Budapest engagiert, befindet sich darunter oder auch Southampton-Coach Ralph Hasenhüttl. Auch ein ausländischer Teamchef wäre wiederum denkbar. Wesentliche Voraussetzung: Er muss der deutschen Sprache mächtig sein.

Viel Zeit bleibt nicht, soll der mögliche neue Mann seinen Dienst schon mit dem November-Lehrgang antreten. Dies wäre wegen der längeren Vorlaufzeit Richtung WM-Play-off durchaus sinnvoll. Hat sich Milletich nach der Vorauswahl auf einen Mann festgelegt, wird dieser dem Präsidium vorgeschlagen. Das Gremium muss dann den Segen erteilen für eine Wende. Eine Garantie gibt es freilich nicht.