Dass Torhüter Daniel Bachmann der mit Abstand beste Akteur der Österreicher bei der 0:1-Niederlage in Dänemark war, darüber gab es keine Zweifel. Der Watford-Legionär hatte im Vorfeld mehrmals betont, dass die Dänen qualitativ keineswegs besser seien als die Österreicher. Nach der Partie klang das schon etwas anders. „Man hat gesehen, warum diese Mannschaft schon 27 Tore geschossen hat in dieser Gruppe. Die Dänen sind verdient bei der Weltmeisterschaft dabei. Da gibt es nichts zu diskutieren“, sagte der Niederösterreicher anerkennend.

Auch Konrad Laimer, der diesmal im rechten Mittelfeld aufgeboten wurde, zollte den Gastgebern Respekt. „Dänemark ist eine super Mannschaft, die es verdient hat, auf Platz eins zu landen“, sagte der Leipzig-Legionär, der ein „ausgeglichenes Spiel“ sah. „Das Einzige, was uns gefehlt hat, war, dass wir im letzten Drittel richtig gefährlich worden sind und uns etwas Gefährliches herausgespielt haben. Die letzte Idee hat bei uns gefehlt. Wir haben auch die Bälle zu leichtfertig verloren. Das war zu wenig.“

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb also aus. Und die Personaldiskussionen um Teamchef Franco Foda werden im Zuge der bevorstehenden Wahl des ÖFB-Präsidenten am Sonntag, wo Gerhard Milletich offiziell als Oberhaupt angelobt werden soll, nicht abnehmen. „Ich habe einen laufenden Vertrag. Für alles andere bin ich der falsche Ansprechpartner“, sagte der Deutsche, der davon ausgeht, auch beim November-Lehrgang, in dem die beiden letzten Partien dieser WM-Qualifikation gegen Israel (12. November) und Moldawien (15. November, jeweils Wörthersee-Stadion Klagenfurt) ausgetragen werden. „Ich werde alles dafür tun, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.“

Das soll auch dank einiger Rückkehrer gelingen. Zumindest bei Marko Arnautovic, Philipp Lienhart, Aleksandar Dragovic, Andreas Ulmer, Valentino Lazaro und Christoph Baumgartner sieht es mit einem Comeback sehr realistisch aus. Sogar bei Stefan Lainer könnte es zu einer Blitzheilung kommen, wie Foda hofft.

Die ist auch notwendig, da in Kopenhagen das Qualitätsdefizit offensichtlich war. „Defensiv waren wir über weite Strecken sehr kompakt und haben wenig zugelassen. Wir hatten einige gute Umschaltmomente, die wir leider nicht gut zu Ende gespielt haben.“, sagte Foda, der sich ob dieser WM-Qualifikation enttäuscht zeigte. „Wir wollten Erster oder Zweiter in dieser Gruppe werden. Das haben wir nicht geschafft. Aber wir haben dank der Nations League noch die Möglichkeit, am Play-off teilzunehmen. Wenn alle topfit sind, bin ich überzeugt, dass wir es schaffen können, dort das Ticket für die Weltmeisterschaft zu lösen.“