Franco Foda muss sich natürlich mit den Erkenntnissen aus den beiden Testspielen gegen England und die Slowakei auseinandersetzen. Aber der Trainer von Österreichs Nationalmannschaft blickt auch schon nach vorne und dies durchaus frohen Mutes. „Wir haben im Stadion eine gute Stimmung erlebt und ich glaube, sie wird von Tag zu Tag besser werden.“ is Österreich am Sonntag zum EM-Auftakt auf Nordmazedonien trifft. Der Teamchef hat nach den beiden Partien seine Euro-Startelf „bis auf zwei, drei Positionen“ im Kopf, wie er meinte. Ein bisschen Konkurrenzkampf muss schon sein. „Sie haben eineinhalb Tage Zeit, Kraft zu tanken. Die Trainingswoche wird dann noch entscheidend sein“, versucht Foda seine Kaderleute zu motivieren, dass sich jeder Hoffnungen machen darf. „Wir brauchen bei so einem Turnier alle Spieler.“

Der Nationaltrainer musste eingestehen, dass für sein Team gegen die Slowakei nicht alles wunschgemäß verlaufen sei. „Wir wollten das Spiel gewinnen, es wurde leider nur ein 0:0. In der ersten Hälfte hat uns etwas das Tempo nach vorne gefehlt, wir hatten zu wenig Tiefgang und waren beim Abschluss zu unentschlossen“, meinte Foda, der sich auch bewusst war, dass ein Gegentreffer leicht hätte passieren können. „Wir hatten auch Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Nächste Woche wird uns ein ähnliches Spiel erwarten. Da müssen wir klarer sein und dürfen uns nicht solche Abspielfehler leisten.“

Groß war die Freude naturgemäß beim neuen Einser-Tormann Daniel Bachmann. „Es ist unglaublich, wie es gelaufen ist, aber ich habe immer an mich geglaubt.“ Mit Druck könne er bestens umgehen. „Da wird man noch besser, noch schärfer, noch aggressiver. Und es gibt nichts Geileres, als bei einem großen Turnier zu spielen“, betonte der Watford-Legionär. Die Feldspieler zeigten sich nach dem 0:0 auch durchaus selbstkritisch. „Wir wollten unbedingt gewinnen, schnell spielen, viele Chancen kreieren, aber wir waren manchmal etwas unkonzentriert, haben auch einiges zugelassen“, meinte etwa Sasa Kalajdzic. Andere wiederum wurden von den nach etlichen Kältetagen ungewohnt hohen Temperaturen überrascht. „Ich hatte Probleme mit der Hitze“, erklärte Christoph Baumgartner, der auch auf die mangelnde Chancenverwertung einging. „Das Thema wird uns diese Woche begleiten, aber nach dem Spiel gegen Nordmazedonien wird es vom Tisch sein“, sagte der 21-Jährige zuversichtlich.

Auch Marko Arnautovic spürte die Wärme. „Mit der Luft war es ein Problem. Es war sehr heiß. Wenn man drei Wochen nur trainiert, nicht spielt, bleibt die Luft weg. Aber vom Muskel her war es kein Problem“, sagte der Rückkehrer und meinte zu seinem Auftritt: „Mein Job ist es nicht einfach, auf dem Platz zu stehen, sondern alles zu geben und Tore zu machen, das hat leider nicht geklappt. Es waren genug Chancen da.“