Wenn das Transferfenster geöffnet ist, weht ein frischer Wind durch die Fußballwelt. Nicht selten zieht es dabei etwas zu stark, vor allem in der Gerüchteküche. Alle halben Jahre wieder geistert dort Marko Arnautovic herum, zumindest rauscht sein Name durch die digitalen Medien und den Blätterwald. Im vergangenen Jahr war die Rückkehr zu West Ham aufbereitet worden, doch die Meldungen versickerten alsbald wieder in den diversen Kanälen.

Auch in diesem Jänner hat das beliebte Wechsel-Gesellschaftsspiel um den Österreicher wieder Saison. West Ham trat neuerlich in Erscheinung, aktuell flankiert von der italienischen Serie A, namentlich Bologna. Doch was immer auch in der Öffentlichkeit angeboten wird, es hat keinerlei Substanz. Arnautovic bleibt laut seinem Bruder-Berater in China bei Shanghai. "Es ist immer wieder erstaunlich, was da alles gemeldet wird", meint Daniel Arnautovic.

Anfragen seien zuhauf eingelangt, zahlreiche Klubs "aus allen europäischen Topligen" hätten sich nach Marko erkundigt, doch er habe kein Interesse an einem akuten Transfer. Auch eine Vertragsauflösung seitens des Vereins wegen angeblich zu hoher Personalkosten sei "für die Chinesen keine Option", sagt Daniel Arnautovic. Bis zur EURO sei demnach an keine Veränderung gedacht. "Was im Sommer passiert, weiß man natürlich nicht."

Von Deutschland nach China

Arnautovic verbrachte Weihnachten und Neujahr bei seiner Familie in Deutschland und kehrte vorvergangene Woche nach China zurück. Dort begab er sich umgehend in die coronabedingte 14-tägige Quarantäne, aus welcher der 31-Jährige am kommenden Donnerstag wieder in die Freiheit entlassen wird. Die Mannschaft bricht sodann zu einem Trainingslager nach Sanya auf der südchinesischen Insel Hainan auf. Dort ist es auch im Jänner mit Temperaturen von bis zu 26 Grad angenehm warm.

In Shanghai eingetroffen ist mittlerweile auch der neue Trainer von Arnautovic, Ivan Leko. Der 42-jährige Kroate ist in Österreich kein Unbekannter, denn er hat mit Royal Antwerpen das Sechzehntelfinale der Europa League erreicht und in der Gruppenphase im Herbst unter anderem den LASK hinter sich gelassen. Nun wechselte er in die chinesische Super League zu SIPG.