Wie nach dem 3:0 über Luxemburg ist auch nach dem 2:1 gegen Nordirland im ÖFB-Team längst nicht alles gut. Interessant - vielleicht problematisch - ist, dass sich die Fehleranalyse nach den Siegen, die beide mühsam zustande kamen, deckt: "Wir haben den Ball zu langsam bewegt, von Station zu Station gespielt, statt einen zu überspielen, statt zu wechseln", sagt Kapitän Julian Baumgartlinger. Das wäre in der Pause besprochen und hätte dann auch dazu geführt, dass Österreich besser im Spiel gewesen wäre.

Franco Foda sieht es auch so: "Mittlerweile kann man die immer wieder gleichen Aussagen nicht mehr hören, aber es ist halt schwierig, wenn ein Team mit zehn Mann hinten steht. Das Blöde ist, dass uns aber auch Fehler unterlaufen sind. In der zweiten Hälfte war es besser, und wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben"

Mut gibt Kapitän Baumgartlinger, dass drei Wechselspieler die Partie entschieden: "Aber umso besser, wenn man von der Bank drei Spieler bringt, die das Spiel dann noch drehen."

David Alaba sah in den kompakt und tiefstehenden Nordiren die Ursache für das mühsame Spiel. "Da war es schwierig, Räume und Lösungen zu finden. Aber am Platz hatte ich immer das Gefühl, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Einfach war es nicht, wir waren glaube ich die bessere Mannschaft, deshalb haben wir verdient gewonnen."

Louis Schaub und Adrian Grbic ist es dann zu verdanken, dass das ÖFB-Team doch noch gewinnen konnte. Die beiden sorgten mit ihren Toren für den Sieg. "Als Wechselspieler hat man immer der Auftrag, etwas zu bewegen. Freut mich, wenn es gelingt. Ich habe nach dem Tor zum Linienrichter geschaut, ob es abseits war", sagte Schaub. "Man hat gesehen, dass es richtig schwer war, die Nordiren haben nur verteidigt, wollten nur zu Null spielen, gehen dann auch noch in Führung – aber es war ein gutes Zeichen von uns, dass wir das Spiel noch gedreht haben." Ähnlich sieht es Grbic: "Wir sind reingekommen, um Schwung ins Spiel zu bringen, das ist uns gelungen. Marko hat gesehen, dass ich den Laufweg mache, der Ball war dann unglaublich und dann hab ich das Tor gemacht – aber den muss ein Stürmer auch machen."

Einen verdienten Sieg nahm auch Marko Arnautovic wahr: "Es war schwer, das hat nichts mit dem Spiel zu tun, die Nordiren haben sich gut reingestellt, nur auf Konter agiert, da war es schwer, durchzukommen. Zweite Hälfte haben wir es besser gemacht und letztlich auch verdient gewonnen."