Besondere Umstände sind bei Lehrgängen des österreichischen Fußballnationalteams in diesem Jahr Usus. Davon kann Franco Foda ein Lied singen. Und so musste es der Teamchef auch hinnehmen, dass es zum Start der Vorbereitung auf das Testspiel in Luxemburg am Mittwoch sowie auf die Nations-League-Partien gegen Nordirland (15. November) und Norwegen (18. November, beide im Happel-Stadion) zu einer Absagenflut kam. Mussten zuvor schon Marko Arnautovic, Stefan Posch, Florian Kainz und Marco Friedl aus Verletzungs- bzw. Abstellungsgründen auf die Liste der Abwesenden geschrieben werden, kamen nun weitere dazu.

Salzburger spielen keine Rolle

Meister Salzburg gab nämlich bekannt, sechs positive Coronafälle zu haben – wie schon im Oktober genau vor der Länderspielpause. Die Mozartstädter verhängten neben der Quarantäne für das Sextett eine Mannschaftsquarantäne über den Rest des Kaders und warteten eine weitere Testserie ab, bei der alle Tests negativ waren. Obwohl die Bullen sämtliche Teamspieler im Anschluss freigab, hatte schon zuvor der ÖFB abgewunken. „Für uns spielen die Salzburger diesmal keine Rolle. Wir brauchen Planbarkeit, weil wir Verantwortung für die anderen Spieler und Betreuer haben“, sagte Sportdirektor Peter Schöttel. Das trifft Cican Stankovic, Andreas Ulmer und Albert Vallci sowie Maximilian Wöber bei der U21.

Da die Salzburger am Sonntag erst im Laufe der Bundesliga-Begegnung bei Rapid die Testergebnisse erhielten, jedoch bereits am Samstag die Proben abgegeben hatten, hätte es auch Auswirkungen auf die Hütteldorfer haben können. So lag der Verdacht nahe, dass Rapidler infiziert sein könnten. Noch vor den dortigen Nachtests schloss Schöttel aus, dass Maximilian Ullmann in Luxemburg dabei ist. In der U21 galten Leo Greiml, Kelvin Arase und Yusuf Demir als Wackelkandidaten.

13 Spieler beim ersten Training

Beim ersten Training des A-Teams in Wien waren nur 13 Spieler (Pervan, A. Schlager, Lazaro, Holzhauser, Dragovic, Gregoritsch, Lienhart, Grbic, Trimmel, Ilsanker, Schaub, Kalajdzic und Onisiwo) mit dabei. Martin Hinteregger pausierte noch. Heute folgen Julian Baumgartlinger, Husein Balic, Gernot Trauner, Reinhold Ranftl, Alessandro Schöpf und eventuell Ullmann, am Mittwoch David Alaba, Marcel Sabitzer, Xaver Schlager, Christoph Baumgartner und Stefan Lainer, die nicht nach Luxemburg mitfliegen.

Aus persönlichen Gründen hat Florian Grillitsch abgesagt. Für ihn wurde Anderlecht-Legionär Peter Zulj nachberufen. Noch gestern rückte Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl ins Teamcamp ein. Weitere Nachnominierungen sind zu erwarten. Besondere Umstände eben.