Es gibt immer was zu tun oder, in Abwandlung des Werbeslogans, es hat alles einen Sinn. Das gilt auch für das Länderspiel zwischen Österreich und Griechenland, das Mittwoch im Klagenfurter Wörthersee-Stadion über die Bühne gehen wird. „Jetzt musst du noch mehr probieren“, meinte ÖFB-Sportchef Peter Schöttel angesichts der misslichen Lage, dass das vertraute Bild der Nationalmannschaft durch Anti-Covid-19-Maßnahmen und Verletzungen schon fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wird.

Nicht weniger als 13 Spieler stehen derzeit nicht zur Verfügung und die Zahl könnte noch steigen. „Es ist schwieriger als im September“, muss Schöttel zugeben, „aber es gibt ja immer die Möglichkeit für andere, sich zu beweisen, das ist definitiv so. Der eine oder andere wird am Mittwoch zu seinem Debüt kommen.“ Freilich würde sich Schöttel wünschen, dass der Sport bald wieder in den Mittelpunkt rückt. „Derzeit geht es sehr viel um Organisation.“ Daher sei alles, was gegenwärtig so passiert, gesondert zu bewerten.

Keine Handhabe

Der ÖFB jedenfalls hatte laut dem Sportdirektor keine Handhabe gegen die Verfügung, dass sich die Salzburger Spieler in Quarantäne zu begeben hätten. „Das ist eine Auflage der Behörde.“ Ob sich für die Nations-League-Spiele in Nordirland und Rumänien (11. bzw. 14. Oktober) dahingehend noch etwas ändere, bleibe abzuwarten. Eine kleine Chance rechnet sich Schöttel in dieser Hinsicht noch aus, zumal auch andere Nationalteams (Ungarn/Szoboszlai, afrikanische Länder) von Salzburg abhängig sind.

Besonders bitter ist die Situation für Salzburg-Torhüter Cican Stankovic, der nach dem Ausfall von Alexander Schlager diesmal wohl die Nummer eins im Tor gewesen wäre und nun wegen der Salzburger Corona-Fälle vorerst ebenfalls passen muss. Am Montag wurde der nachnominierte Gernot Trauner zur ohnehin schon überlasteten Ausfallsliste (Lazaro, Sabitzer, Laimer, Kainz, A. Schlager, Lienhart, Arnautovic, Zulj, Ulmer, Stankovic) hinzugefügt. Am Dienstag stoßen noch David Alaba sowie die Wolfsburger Pavao Pervan und Xaver Schlager zum Team.

Beim Montagtraining versammelten sich 13 Spieler plus zwei Torhüter. Der Rest, also die Hälfte, regenerierte im Inneren des Stadions. Für das Griechenland-Match gibt es noch Karten.