Österreichs Fußballteam steht heute im zur nicht unumstrittenen Nations League zählenden Match gegen Nordirland wieder einmal vor einer Zerreißprobe. Ein voller Erfolg ist vonnöten, um die realistische Chance auf den Gruppensieg und den Aufstieg in den attraktiven A-Pool zu wahren. Aber es gibt auch weniger erfreuliche Szenarien, die die Nationalmannschaft in ihrer Entwicklung nicht nur bremsen, sondern sogar weit zurückwerfen können. Denn bei einer Niederlage droht nicht nur der Nicht-Aufstieg, sondern der Sturz in die nächsttiefere Kategorie.

Das würde nicht nur bei der nächsten Auflage drittklassige Gegner bedeuten, sondern auch Auswirkungen auf die Auslosung für die EM-Qualifikation haben. Österreich würde dann aus dem dritten und nicht aus dem zweiten Topf gezogen werden. Der Gruppensieg würde dem ÖFB übrigens eine stolze Prämie von mehr als drei Millionen Euro seitens der UEFA einbringen. Für einen zweiten Platz gibt es nichts mehr.

Doch genug der Schwarzmalerei, Österreichs Teamchef Franco Foda sieht die Ausgangslage ohnehin nicht so dramatisch. „Die Situation ist relativ einfach zu analysieren: Wenn wir aus eigener Kraft Gruppensieger werden wollen, müssen wir gewinnen. Die Chance besteht aber auch noch bei einem Unentschieden oder einer Niederlage.“ Theoretisch.

Doch die Österreicher haben natürlich einen Sieg im Auge, daran ließen die Teamspieler im Verlauf der drei Vorbereitungstage in Bad Waltersdorf keinen Zweifel. Für die Mannschaft und hier insbesondere für Foda geht es darum, die starken Leistungen in den Testspielen nun auch in einem Bewerbsmatch zu bestätigen.