Die Clubs von Valentino Lazaro und Florian Kainz sind mit großen Ambitionen in die neue Saison der deutschen Fußball-Bundesliga gestartet. Während Lazaros Hertha BSC zumindest einen Platz unter den Top-10 anpeilt, will Werder Bremen mit Kainz in den Europacup. Die ersten Eindrücke lassen vermuten, dass diese Ziele durchaus erreicht werden könnten.

Beide Vereine stehen in der 2. DFB-Pokal-Runde und erwischten einen gelungenen Meisterschafts-Auftakt. Werder hält nach einem Heim-1:1 gegen Hannover und einem 2:1 in Frankfurt bei vier Punkten, Hertha ist nach Siegen über Nürnberg und Schalke sogar Tabellendritter.

Dennoch kann Lazaro die Situation bei den Berlinern richtig einschätzen. "Wir wissen, dass wir nicht die ganze Saison der Bayern-Jäger sein werden. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen", erklärte der 22-Jährige am Samstag im ÖFB-Camp in Bad Waltersdorf. Trotz aller Zurückhaltung traut Lazaro seinem Club in dieser Spielzeit aber einiges zu. "Das prinzipielle Ziel ist ein Top-10-Platz, doch ich habe immer gesagt, dass wir eine Mannschaft mit Europacup-Potenzial haben."

Lazaro hat sein Stammleiberl

Der Ex-Salzburger hat beim Hauptstadt-Club sein Stammleiberl fix, schlüpft dabei aber in verschiedene Rollen - zuletzt in jene des rechten Außenspielers neben einer Dreierkette. "Positionstechnisch ist bei mir gar nichts festgelegt, ich werde viel hin- und hergeschoben", erzählte Lazaro.

Auf seiner aktuellen Position hat der Steirer auch viel Defensivarbeit zu verrichten, wobei er sich eher als Offensivmann sieht - was er seinem Trainer Pal Dardai auch des öfteren zu verstehen gibt. "Aber es hat zuletzt gut funktioniert, daher wird es keinen Grund geben, etwas zu ändern", sagte Lazaro und betonte: "Ich spiele dort, wo es der Trainer will."

Sein Trainer im Nationalteam, Franco Foda, ließ Lazaro beim 2:0-Testspielsieg gegen Schweden lediglich in der letzten halben Stunde mitspielen. Gar keine Einsatzminuten bekam Kainz. "Wir haben eben auf den Außenpositionen viel Konkurrenz. Ich versuche, mich in den Trainingseinheiten zu empfehlen", meinte der Ex-Rapidler.

Harnik als Kainz-Konkurrent

Gleiches trifft bei Werder zu, wo Kainz beim Remis gegen Hannover in der 67. Minute ausgetauscht wurde und danach beim Erfolg in Frankfurt auf der Bank saß. Nach dem Abgang von Zlatko Junuzovic ist der im Sommer geholte Martin Harnik ein neuer Konkurrent im Offensivbereich. "Er ist ein super Typ und für die Mannschaft extrem wichtig. Ich bin froh, dass er bei uns ist", sagte Kainz über seinen aus dem ÖFB-Team zurückgetretenen Landsmann.

Mit Harnik und auch dem zurückgeholten Oldie Claudio Pizarro soll die Rückkehr auf die europäische Bühne gelingen. "Als Ziel ist der Europacup ausgegeben. Das ist zwar schwierig, aber realistisch", meinte Kainz.