Eckball Zlatko Junuzovic. Tor Marco Perchtold. „Bernd Windisch, der danach ein Freund von mir geworden ist, hat die Lücke aufgemacht und ich habe mich hineingeworfen und der Ball war drinnen. Daran kann ich mich noch ganz genau erinnern“, erzählt Perchtold. Es war sein erstes Bundesliga-Tor. Der GAK gewann das Spiel gegen Wacker Tirol am 3. März 2007 3:2. Alen Skoro erzielte den entscheidenden Treffer in der 88. Minute. „Das war ein richtig gutes Spiel von uns. Damals noch vor Fans“, sagt Perchtold ein wenig wehmütig.

Roland Kollmann streichelt Marco Perchtold am Kopf
Roland Kollmann streichelt Marco Perchtold am Kopf © AP

Auf der einen Seite ist er froh, dass „wir unseren Sport ausüben können“. Auf der anderen Seite fehlen ihm die Fans, die in solchen prestigeträchtigen Duellen wie gegen die Tiroler immer ein Rückhalt sind. Zuschauer wird es aufgrund der Corona-Pandemie sicher nicht geben. Was die Gäste heute in Graz sehr wohl erwarten wird, ist eine Mannschaft, „die Vollgas geben wird“, sagt Perchtold und fügt hinzu: „Wacker ist eine gute Mannschaft. Aber auch wir sind gut. Wir haben Selbstvertrauen und tun uns gegen spielerische Mannschaften leichter. Und Wacker spielt Fußball und steht nicht nur hinten drinnen.“
Perchtold hat eine klare Vorstellung des Spielverlaufs. „Am liebsten ist mir, wenn wir in der 89. Minute das 1:0 schießen. Das sind die schönsten Siege. Und sollte ich das entscheidende Tor machen, gibt es für die Mannschaft eine Pfanne Tiroler Gröstl.“ Woher er so seine große Pfanne nehmen wird, weiß der 32-Jährige noch nicht. „Aber mir wird etwas einfallen“, sagt er schmunzelnd.

20 Fans als Schneeschaufler

Trotz des Schneefalls sieht GAK-Manager Matthias Dielacher die Austragung des Spiels nicht gefährdet. Erstens verfügt die Merkur-Arena über eine Rasenheizung und zweitens – sollte der Schneefall zu viel werden – „stehen 20 GAK-Fans, die das Schneeschaufeln freiwillig übernehmen, bereit“, sagt Dielacher. Jetzt braucht es nur noch einen GAK-Sieg.