Der SKN St. Pölten ist auf dem besten Weg, doch auch die kommende Saison in der Bundesliga zu verbleiben. Denn der letzte der abgelaufenen Saison setzte sich in der wegen des Lizenzverfahrens rund um den TSV Hartberg so lange unsicheren Relegation im niederösterreichischen Duell gegen Wiener Neustadt im Hinspiel in Wr. Neustadt mit 2:0 (1:0) durch. Damit hat der Klub aus der Landeshauptstadt, der die Zehnerliga auf dem letzten Platz abgeschlossen hatte, im Rückspiel am Sonntag alle Trümpfe für den Klassenerhalt auf Umwegen in der Hand.

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Für die Entscheidung zugunsten der Truppe von Chefcoach Dietmar
Kühbauer sorgten vor 3.200 Zuschauern der Nordkoreaner Pak
Kwang-ryong (34.) und Eldis Bajrami (70.). Nach aktuellem Stand
würde also St. Pölten, das die Bundesliga als Schlusslicht abschloss, im Oberhaus verbleiben und der neuen Zwölferliga angehören. Wiener Neustadt, das sich über Platz drei in der Erste Liga das Relegationsduell erarbeitete, würde weiter der zweithöchsten Spielklasse angehören, die zu einer 16er-Liga wird. Beide Teams erfuhren erst am Dienstag, dass die Relegation stattfindet, nachdem der TSV Hartberg vom Ständig Neutralen
Schiedsgericht die Bundesliga-Lizenz in dritter Instanz doch noch erhalten hatte.

St. Pölten nahm den Schwung von zuletzt drei Siegen in Folge mit
und dominierte das Geschehen. Bis auf einen Schuss von Manuel Martic
(8.) suchte man in der ersten halben Stunde aber auf beiden Seiten
Torchancen vergeblich. Dann war es Pak, der in den Vordergrund
rückte. Nach einem langen Ball gab es ein Missverständnis in der
Abwehr der Hausherren. Domenik Schierl kam zu spät aus dem Tor, der
25-jährige Stürmer überhob ihn und vollendete ohne Mühe ins Tor
(34.). Seinen zweiter Treffer im Dress von St. Pölten hätte er zu
keinem besseren Zeitpunkt erzielen können.

Pak hätte auch nachlegen können, Kopfball Nummer eins wurde aber
zur Ecke geblockt (37.) und der zweite ging am Gehäuse vorbei (43.).
Gleich nach Wiederbeginn deuteten die Gäste wieder ihre Gefährlichkeit an, Daniel Luxbacher scheiterte nach einer gut herausgespielten Aktion an Schierl (47.). Wiener Neustadt konnte nicht zusetzen, wirkte im Spiel nach vorne ideenlos. So war der Sieg der Gäste absolut leistungsgerecht.

Dank Bajrami fiel der noch komfortabler aus, er sorgte in der 70. Minute mit einem perfekt abgeschlossenen Solo für das Tor des Tages. Treffer Nummer drei verhinderte Schierl mit einer Glanzparade bei einem Ljubicic-Schuss (85.) sowie das Unvermögen von Maximilian Entrup, der aus bester Position vergab (91.). Auf der anderen Seite ließ Youba Diarra (87.) die einzige Hausherren-Möglichkeit im Spiel ungenutzt.

Wiener Neustadts "Mammutaufgabe", wie sie von Sportchef Andreas
Schicker schon zuvor bezeichnet worden war, wurde damit noch größer.
Coach Roman Mählich muss sich einiges einfallen lassen, um die Wende
noch herbeizuführen.