Mit einem 2:0-Sieg bei Zweitligist Kapfenberg stieg der SK Sturm in das Achtelfinale des ÖFB-Cups auf. Die Treffer der großteils souverän agierenden Grazer erzielten Kiril Despodov (47.) und Bekim Balaj (90.).

Für reichlich Gesprächsstoff sorgte Schiedsrichter Rene Eisner. Der 44-Jährige stellte Sturms Abwehrchef Anastasios Avlonitis in der 21. Minute mit der roten Karte vom Platz. Nicht nur für den Griechen unverständlich: "Ich habe klar den Ball gespielt", sagte der heuer stark agierende Avlonitis, der nach der Partie niedergeschlagen wirkte. "Leider werde ich durch diesen Ausschluss wohl das nächste Bundesliga-Spiel gegen den WAC am Samstag verpassen."

Auch seine Teamkollegen, Scout Andreas Schicker und Geschäftsführer Günter Kreissl waren sich einig und schüttelten den Kopf ob der Entscheidung.

"Rücksichtslos in den Zweikampf"

Der Unparteiische stellte sich nach der Begegnung bereitwillig den Fragen, was nicht bei allen heimischen Schiedsrichtern selbstverständlich ist. Eisner verteidigte dabei seine Entscheidung, Avlonitis die rote Karte gezeigt zu haben. "Er geht mit gestreckten Bein rücksichtslos in den Zweikampf. Klar trifft er zuerst den Ball, aber auch den Gegenspieler. Damit nimmt er das Risiko in den Kauf und es ist ein Foulspiel. Dadurch, dass er der letzte Mann ist, ist es Rot. Aber wenn er die Rutschattacke nicht gesetzt hätte, hätte er den Ball nicht erwischt. Wenn er hinrennt, ist er immer zu kurz", sagte der gebürtige Weststeirer.

Eisner sah seine Leistung aber keineswegs als perfekt an. Denn in der 15. Minute übersah er ein Foul von Kapfenbergs Matija Horvat an Despodov im KSV-Strafraum. "Den sollte man natürlich geben, wenn man sich jetzt die Bilder ansieht", sagte der Referee nach dem Videostudium.