Es wäre schwer untertrieben zu sagen, dass ÖFB-Cup-Spiel zwischen SAK und RZ Pellets WAC bewegte sich auf einer schiefen Ebene Richtung SAK-Tor. Es war viel schlimmer für die Klagenfurter, da es sich um eine steil abfallende Wand handelte auf der sie sich bewegten. In den gesamten 90 Minuten musste WAC-Goalie Alex Kofler nur einmal eingreifen. Er berührte zwar mehrmals den Ball, dabei handelte es sich aber meist um ein Rückspiel eines seiner Mitspieler, damit der Torhüter überhaupt wusste, dass er dabei war. Von der ersten Sekunde an marschierten die Wolfsberger nach vorne. Die Gäste hätten nach zwei Minuten in Führung gehen müssen. Nach einem Patzer der Abwehr stand Shon Weissmann bei seinem Pflichtspiel-Debüt allein vor Keeper Alex Zitterer, schoss den Ball aber vorbei. Nach fünf Minuten machte es der Angreifer besser, traf zum 1:0. Sekunden später kratzte Andrej einen Schuss von Weissmann von der Linie.

Als Marcel Ritzmaier nach 19 Minuten das 2:0 erzielte, war es um den Landesligisten geschehen. Für das „Tor des Tages“ sorgte Marc-Andre Schmerböck. Er zirkelte, nach Pass von Weissmann, die Kugel aus 20 Metern zum 3:0 ins Kreuzeck. Für den Pausenstand von 4:0 sorgte Mario Leitgeb. Nach dem Wechsel bleib die Tonart die selbe. Mit dem Endstand von 0:9 war der SAK noch gut bedient, schoss doch Michael Liendl in der 75. Minute einen Foulelfmeter an die Stange. Dazu ließen die Gäste noch viele, viel Hochkaräter aus.

Daher war Trainer Gerhard Struber nach dem Match „nicht wirklich zufrieden. Das klingt nach einem 9:0-Erfolg zwar komisch, aber wir hätten heute 15 Treffer erzielen müssen. Die Burschen haben einfach zu viele Möglichkeiten ausgelassen.“ Selbst als seine Mannschaft schon klar in Führung lag, trieb er sie von der Outlinie noch an: „Es war unser Matchplan, den Gegner ständig unter Druck zu setzen. Daran musste ich die Meinen manchmal erinnern. Es ist immer gefährlich, wenn man gegen ein unterklassiges Team spielt, dass man in den deren Tempo verfällt. Das wollte ich unbedingt verhindern.“ Heute hat das Team frei, Montag beginnt die „Admira-Woche“.

Grünwald-Gala erlegte Köttmannsdorf


Im zweiten Durchgang fand das muntere Scheibenschießen am Sportplatz zu Köttmannsdorf die Fortsetzung. Der überragende Grünwald schnürte prompt den Doppelpack (48.), Tarkan Serbest machte das halbe Dutzend voll (52.), Osagie Bright Edomwonyi erhöhte auf 0:7 (57.). Das einzig wahre Unglück ereignete sich eigentlich aber erst in der Schlussminute. Da hatte Stephan Borovnik per Elfmeter die Chance auf den Ehrentreffer, Lucic war aber auf dem Posten.

„Das ist natürlich bitter. Wir haben in der Partie viel gelernt, es war eine tolle Veranstaltung“, resümierte Trainer Rudi Perz. Ausgegangen ist es am Ende übrigens 0:9, weil Grünwald noch nicht genug vom Toreschießen hatte und der eingewechselte Sterling Yateke auch noch traf. „Klar will man in der Heimat noch mehr auftrumpfen, ich bin alles in allem sehr zufrieden“, freute sich Grünwald.

Ex-WAC-Trainer Ilzer war nach dem gelungenen Debüt nicht unzufrieden: „Wir waren sehr konsequent, gegen den Ball können wir noch härter arbeiten.“ Die Rückkehr nach Kärnten stimmte ihn freudig: „Bei der Autobahnabfahrt Wolfsberg musste ich kurz runter und aus Nostalgiegründen eine Runde drehen.“