Salzburg verzichtete – ungewohnt – auf das anfängliche Pressing, überließ Rapid das Feld. Die Hütteldorfer kontrollierten anfangs das Spielgeschehen, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Auch aufseiten der Salzburger blieben die großen Chancen aus. Einzige Ausnahme in Minute 27: Munas Dabbur dribbelte sich über die linke Angriffsseite durch, legte in die Mitte quer auf Xaver Schlager. Seinen Schuss aus 15 Meter wehrte Richard Strebinger mit einer Glanzparade zur Seite ab.

Was Salzburg besser machte: Wenn es die Situation erlaubte, konnten sie blitzschnell das Tempo verschärfen. Wie in Minute 37 mit einem doppelten Doppelpass zwischen Dabbur und Patrick Farkas. Der Linksverteidiger – er ersetzte den verletzten Andreas Ulmer – zog aus recht spitzem Winkel ab, durch die Beine von Strebinger – 1:0 (37.).

Rapid wirkte kurz geschockt, Salzburg setzte nach und erhöhte nur 158 Sekunden später auf 2:0. Eine Flanke von Zlatko Junuzovic verwertete Dabbur per Kopf (39.).

Auch nach der Pause hatte Salzburg die zwingenderen Chancen. Nach 53 Minuten köpfelte Jerome Onguene in den Strafraum. Dabbur hatte sekundenlang Zeit, um im Fünf-Meter-Raum zum Fallrückzieher anzusetzen. Das Schienbein von Strebinger verhinderte das 3:0.

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Nach einer Stunde kam endlich auch Rapid zu einer gefährlichen Möglichkeit. Eine Flanke von Stefan Schwab setzte Mert Müldür per Hinterkopf an die Querlatte.

Tor von Sonnleitner nicht gegeben

In Minute 75 landete der Ball im Tor der Salzburger, Mario Sonnleitner traf per Kopf zum vermeintlichen Anschlusstor. Schiri Manuel Schüttengruber erkannte aber zuvor ein Foul von Knasmüllner an Ramalho.

Nach 79 Minuten hatte Patson Daka die endgültige Entscheidung am Fuß. Er schob den Ball, alleine vor Strebinger, aber am Tor vorbei.

In der Schlussphase war Salzburg nur noch zu zehnt. Nach einem harten Einsteigen von Maximilian Hofmann gegen Patson Daka reklamierte Patrick Farkas zu heftig. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber schickte ihn mit Gelb-Rot vom Platz. Rapid konnte die Überzahl aber nicht nutzen. Salzburg brachte das 2:0 über die Zeit und feierte seinen insgesamt sechsten Cup-Titel.