Die Spielerausbootung von Michael Liendl, Michael Novak und Christopher Wernitznig vor dem ÖFB-Cup-Duell zwischen dem WAC und dem LASK war im Lavanttal das bestimmende Thema in den Stunden vor dem Spiel.

Gegenüber der Kleinen Zeitung äußerte sich Präsident Dietmar Riegler zur Halbzeitpause folgendermaßen zu der Causa: "Gestern hat mich der Trainer informiert, dass er Liendl nicht aufstellen wird. Für das Sportliche ist er zuständig, er muss wissen, was er tut. Da werde ich mich nicht einmischen - aber wenn ich sehe, dass es nicht mehr funktioniert, werde ich mich einmischen und Konsequenzen ziehen."

Dass es auch im beschaulichen Lavanttal einmal zu Unruhen kommen würde, war für Riegler absehbar: "Jetzt haben wir einmal zwei, drei gute Jahre gehabt, aber dass so etwas kommt, war vollkommen klar. Auch im Beruf gibt es immer wieder solche Situationen, wo man sich zwischen zwei Mitarbeitern, die in der Führungsetage sind, entscheiden muss. Das kommt sehr oft vor. Da muss man dann abwägen und Entscheidungen schlussendlich treffen."

Am Ende der Saison laufen beim WAC sowohl die Verträge von Kapitän Liendl als auch von Trainer Feldhofer aus. Ob es dann heißt, entweder oder? "Das könnte passieren", sagt Riegler, der jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen könne, zugunsten welcher Person die Entscheidung schließlich ausfallen könnte. Eine Niederlage gegen den LASK als vorzeitigen Trennungsgrund von Feldhofer schließt der Präsident aus: "Nein, ich mache das von der Leistung abhängig."

Feldhofer will "nachhaltige" Entscheidungen treffen

Auch Feldhofer selbst äußerte sich kurz vor Anpfiff gegenüber dem ORF zu seiner Entscheidung, die Stammkräfte aus dem Kader zu streichen: "Grundsätzlich ist es meine Aufgabe als Cheftrainer, Entscheidungen zu treffen, die nachhaltig für den Verein sein sollten."

"Ich habe über einen längeren Zeitpunkt gemerkt, dass Spieler nicht vollkommen fokussiert sind und nicht voll bei der Sache sind", so Feldhofer weiter. "Da macht es keinen Sinn, dass sie auf der Bank sind."

Wie die Spieler auf die Eliminierung reagiert haben? "Freuen sollen sie sich nicht."