Die Wiener Austria begann zuhause in einem Spiel gegen den WAC, das in Hälfte eins gänzlich ohne Unterstützung von den Tribünen auskommen sollte, schwungvoll. Schon nach 32 Sekunden stellte sich Austria-Topscorer Christoph Monschein per Kopfball erstmals beim Wolfsberg-Keeper Alex Kofler vor. Nach sechs Minuten durfte sich Kofler bei Mike Novak bedanken, der eine misslungen parierte scharfe Hereingabe der Wiener kompromisslos klärte. In der zehnten Minute hatte der Kärntner Austria-Kapitän Alexander Grünwald sein Visier nicht optimal eingestellt, setzte eine Freistoß aus 17 Metern über den Kasten. Sekunden später zappelte das Leder aber dennoch im Netz der Wölfe, als Grünwald eine Kopfball-Vorlage von Manprit Sakaria zur violetten Führung über die Linie drückte. Weiterhin lief der WAC den Austrianern eher hinterher, zog auch vermehrt gelbe Karten. Ganz viermal zückte Schiedsrichter Altmann den Karton gegen WAC-Kicker.

Den ersten Schuss gab übrigens Marcel Ritzmair erst nach 25 Minuten ab, wuchtete das Spielgerät jedoch über das Gehäuse von Ivan Lucic. Auf der Gegenseite hatte Kofler gegen Sakaria alle Hände voll zu tun. Nach einer halben Stunde waren die Gäste aber auch im Spiel angekommen und sofort damit beschäftigt, sich über einen vergebenen Sitzer zu ärgern. Shon Weissman setzte den völlig allein lauernden Anderson Niangbo im Strafraum in Szene, der den Ball aus kurzer Distanz ans Außennetz hämmerte, womit es bei der knappen Pausenführung der Austria blieb.

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Weissman fixierte den Punktgewinn

Auch im zweiten Durchgang kam die Austria aggressiver aufs Spielfeld. Der für den gelb-vorbelasteten Ritzmair eingewechselte Christopher Wernitznig kam aber nach acht Minuten aus kurzer Distanz im Getümmel erstmals zum Abschluss. Nach 57 Minuten hatte der WAC etwas Glück. Ein Kopfballtreffer von Michael Madl wurde wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht gewertet.

Gerade als das Spiel abzuflauen drohte, schlugen die Wölfe doch noch zu. Schon Weissman tauchte zum Flugkopfball nach Leitgeb-Vorlage ab und bejubelte den Ausgleich in Minute 76. Nun waren die Austrianer körperlich und geistig nicht mehr wiederzuerkennen. Plötzlich drückten die Lavanttaler sogar noch auf den Sieg, der nicht mehr gelingen sollte. Der WAC überwintert damit einen Punkt hinter Rapid am vierten Tabellenplatz.