Regen, Blitz, Donner – Bedingungen, die für die Wolfsberger schon zur Gewohnheit wurden. „Unser Wetter, unser Wetter“, skandierten die Fans. Um nach wenigen Minuten die Textur zu ändern: „Unser WAC, unser WAC.“ Schon nach sechs Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten der Altacher: Eckball von Michael Liendl, Anderson Niangbo leitet den Ball weiter – 1:0. Dieses Duo war an jedem der am Ende fünf Treffer der bärenstarken Wolfsberger beteiligt. Shon Weissman, der zuletzt vier Mal traf, blieb ohne Tor.

Wechsel selbst in der Hand

Was wiederum zeigt, dass das Spiel des WAC nicht von einer Person abhängig ist. „Die Jungs machen es richtig gut“, schwärmt Trainer Gerhard Struber, der diesmal Manuel Kuttin im Tor den Vorzug vor Alexander Kofler gab. „Ich finde es sinnvoll, nicht nur dann zu wechseln, wenn man wechseln muss. Sondern dann, wenn man es selbst in der Hand hat“, erklärt Struber. „Es ist das Vertrauen an Kuttin, dass er spielt, nicht, weil etwas passiert ist, sondern weil er es sich erarbeitet hat.“

Der Torhüter dankte es mit einer blitzsauberen Leistung. Auch bei einem Altach-Elfmeter beim Zwischenstand von 1:0 für den WAC. Berisha setzte den Ball an die Stange, Kuttin bugsierte den Ball aus der Gefahrenzone. „Es freut mich, dass ich die Chance bekommen habe, fühlte mich sehr gut.“

Ruhe nach Gegentoren

Was auffiel: Die Gegentore brachten die Mannschaft nicht aus dem Konzept. „Wir haben immer darauf reagiert, nie die Nerven weggeschmissen“, analysierte Mario Leitgeb. „Das war ein super Auftritt gegen den neben Salzburg bisher stärksten Gegner.“

Und Michael Liendl ergänzte: „Wir haben so viel Selbstvertrauen, dass uns Gegentreffer nicht aus der Bahn werfen. Wir brauchen uns vor niemandem verstecken. Wir haben vorne eine Qualität, die in der Liga einfach nicht jeder hat.“