1. Warum kann der WAC mit einem 1:1 gegen den Tabellenzweiten LASK nicht zufrieden sein?

Weil ein Unentschieden die Wolfsberger nicht weiterbringt. Natürlich blieben die Lavanttaler in den vergangenen sechs Spielen zum fünften Mal unbesiegt. Will man aber weiterkommen, muss man ehrlich sein und sagen: Beim 0:3 in der Vorwoche gegen Sturm hat die Leistung überhaupt nicht gepasst. Gegen Mattersburg (2:2) und diesmal gegen den LASK wäre mehr möglich gewesen.

2. Wie ist das Unentschieden gegen den LASK zu bilanzieren?

Unterm Strich war es ein gerechtes Remis. Viel Kampf im Mittelfeld um freie Bälle, zwei sehr gute Abwehrreihen, die enorm konsequent verteidigten. Die Folge: sehr wenige Tormöglichkeiten, jeweils eine auf beiden Seiten, die dann auch zu den Treffern führte. Der WAC ging mit der schönsten Aktion des Spiels in Führung: Eine Flanke von Christopher Wernitznig versenkte Lukas Schmitz aus einer schwierigen Halbposition im Strafraum – das erste Tor des Deutschen. Der LASK kam aus einem Freistoß billig zum Ausgleich. Der Flachschuss von Wiesinger sprang vor Alexander Kofler auf und über dessen Hand ins Tor.

3. Wie haben sich Manfred Gollner und Michael Novak in der Innenverteidigung angestellt?

Tadellos. Ein genialer Schachzug von Trainer Christian Ilzer. Beide boten eine blitzsaubere Vorstellung, ebenso wie Christopher Wernitznig als Rechtsverteidiger. „Mir ist zugutegekommen, dass ich zuvor in St. Veit und bei der Wiener Austria auf sehr vielen Positionen gespielt habe“, erzählt der etatmäßige Außenverteidiger Novak. Der Wermutstropfen: Gollner kassierte die fünfte Gelbe, ist in Innsbruck gesperrt.

4. Und Gerald Nutz auf der Außenbahn?

405 Tage nach seinem Kreuzbandriss stand der 25-Jährige erstmals wieder in der Startelf: „Es hat etwas gedauert, bis ich hineingefunden habe. Im Laufe der Partie ist es immer besser geworden.“ Ilzer: „Stimmt. Das hat gut gepasst.“

5. Gibt es nach dem haltbaren Treffer eine Tormanndiskussion?

„Nein“, bestätigte Ilzer. „Alex Kofler weiß genauso wie wir, dass der Ball haltbar war. Es ist bitter, weil wir vorne gelegen sind. Wir sind dennoch eine Mannschaft. Der Punkt passt. Wenn wir in Innsbruck noch ein Schauferl drauflegen, können wir aus Tirol mit einem Dreier heimfahren. Dann haben wir einen Herbst, mit dem wir alle zufrieden sein können.“