Man kann sich nur ungefähr ausmalen, was in der Kabine in Hartberg nach Schlusspfiff losgewesen war. Das Lied vom „geilsten Klub der Welt“, es soll weit über die Stadtgrenzen hinaus zu hören gewesen sein. „Oh wie ist das schön“, spielte die Anlage, als sich die Hartberger von den 2315 Fans feiern ließen. „Samma denn Masta“, fragte ein Funktionär? Nein! Und auch der Klassenerhalt ist noch nicht fixiert. Aber das 4:0 gegen Altach war ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Hartberg hat drei Runden vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Vorarlberg.

Von Anfang an waren die Hartberger am Drücker. Die Ilzer-Raute, sie steht auch der Schmidt-Elf sehr gut zu Gesicht. Giftig und aggressiv in den Zweikämpfen – angetrieben von Jürgen Heil. Kreativ im letzten Drittel – angeführt vom diesmal überragenden Okan Aydin. Nur am Anfang fehlte die Präzision. Das 0:0 nach 45 Minuten war nicht leistungsgerecht, die Hartberger da bereits die spielbestimmende Mannschaft.

„Heute hat es ab der ersten Minute Spaß gemacht, der Mannschaft zuzuschauen“, sagt Trainer Klaus Schmidt. „Ich habe nichts anderes angesprochen als sonst. Heute war die Mannschaft reif und bereit.“ Spätestens ab der 55. Minute spielten die Hartberger dann wie aus einem Guss. Einbahnstraßenfußball in der Oststeiermark. Und dann fielen auch die Tore, die so lange nicht gefallen sind.

Dario Tadic (62.) vom Elfmeterpunkt, Seth Paintsil (72., 88.) und Aydin (76.) sorgen für den Sieg, der auch in dieser Höhe verdient ist. Es spielte den Hartbergern freilich in die Karten, dass Felix Strauss, der das Elfmeterfoul beging, auch mit Gelb-Rot unter die Dusche musste. „Es hat einen Elfer gebraucht, dann ist Altach gebrochen“, sagt Schmidt. „Wir haben ein sehr gutes Gesicht gezeigt.“ Und auch Aydin jubelt: „Nach so einem Spiel fehlen mir die Worte, wir haben das ganze Stadion mitgenommen. Wir haben relativ gute Spiele gemacht in den vergangenen Wochen, wir haben uns nur nicht belohnt. Heute ist es uns richtig gut gelungen.“

Spiele beim LASK (7. Mai), bei der WSG (14. Mai) und zu Hause gegen Ried (20. Mai) stehen für den TSV nach der Cup-Final-Pause noch an. „Einen Sieg brauchen wir noch“, sagt Schmidt.