Zuletzt gelang es Hartberg im Oktober 2018, einen 0:2-Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. So geschehen beim 4:3-Sieg in Wolfsberg.

Parallelen also zum Mittwoch-Spiel, das bei WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer so gar keine Freude aufkommen ließ: "Wir haben eine Riesenchance ausgelassen, uns abzusetzen. Die Enttäuschung ist groß. Ein bitterer Abend." Was den 40-Jährigen ärgert: "Wir haben es in der ersten Halbzeit verabsäumt, den Gegner fertig zu spielen und 3:0, 4:0 zu führen. Nach dem 2:2 und mit einem Mann weniger waren wir vielleicht zu naiv, hätten kompakter und tiefer stehen müssen."

Elfmeter als Knackpunkt

Für Mario Leitgeb war die Situation rund um den Ausgleich in Minute 48 der Knackpunkt. "Mit dem Elfmeter und dem Ausschluss von Nemanja Rnic ist die Partie gekippt."

Dario Tadic, der zuvor von Rnic gefoult worden war, behielt beim Strafstoß die Nerven "Wir sind wieder schlecht in die Partie gestartet, scheinbar brauchen wir das momentan. Unser Mut ist dann aber belohnt worden."

Mut, den WAC-Kapitän Michael Liendl seinen Mannen absprach: "Mehr als die Niederlage stört mich, dass wir mutlos agiert haben."

Liendl zeigt sich selbstkritisch: "Wir haben in Graz beim 2:1 gegen Sturm nicht gut gespielt, auch beim 3:3 gegen LASK nicht, haben da aber Moral bewiesen. Und wir haben auch gegen Hartberg über weite Strecken kein gutes Spiel gemacht. Es ist sicher nicht so, dass wir sagen können: Hurra, wir sind die beste Mannschaft Österreichs."

Starke zweite Halbzeit

Hartberg-Trainer Markus Schopp sah "eine richtig gute Vorstellung. Wir hatten mit dem LASK, Salzburg und WAC drei bärenstarke Gegner. Unser Matchplan ist gut aufgegangen. Vor allem die zweite Halbzeit war absolut toll.  Ein schöner Moment, den wir einzuordnen wissen.