Der TSV Hartberg hat in Wien gegen Rapid gewonnen und damit enormes Selbstvertrauen für die restlichen vier Runden im Abstiegskampf getankt. Über das unglaubliche 4:3 wird allerdings noch länger diskutiert werden, schon während der Partie und nach dem Spiel waren die erhitzten Gemüter kaum zu kühlen.

Vor allem Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer zeigte sich über die Leistung von Schiedsrichter Christopher Jäger außerordentlich erbost. Die beiden Elfer waren aus seiner Sicht nicht zu geben, im Gegenteil. "Beim ersten war es hohes Bein", sagte Kühbauer, der sich auf Hartbergs Rajko Rep bezog. Dieser habe das Foul begangen, nicht Rapid-Torhüter Richard Strebinger. "Wir hätten auch einen Strafstoß bekommen können, aber die Elfer gab es nur für Hartberg", erklärte der Rapid-Trainer zu einem Handspiel von Michael Huber in der Nachspielzeit.

Hartberg-Trainer Markus Schopp meinte zu den strittigen Szenen, dass sich über die Saison gesehen alles irgendwie ausgleichen würde. "Ich erinnere daran, welche Entscheidungen in den ersten fünf Runden gegen uns getroffen wurden." Zudem ärgerte sich der Coach der Oststeirer über die Nachlässigkeiten in der Schlussphase trotz Überzahl.

Schopp sehr kritisch

"Wir haben da nicht die Sicherheit auf den Platz gebracht, die wir hätten bringen müssen. Das 3:4 hat noch unnötige Spannung gebracht. Dennoch bin ich froh über die drei Punkte, die sind in unserer Situation sehr wichtig. Wir haben noch vier Spiele, die extrem viel Bedeutung haben. Es werden extrem intensive Wochen, um am Ende dieses unglaubliche Ziel zu erreichen, in der Liga zu bleiben", verwies Schopp darauf, dass sein Team vor Saisonbeginn als Fixabsteiger abgestempelt worden war.

Am nächsten Wochenende gastieren die Hartberger beim unmittelbaren Konkurrenten Wacker Innsbruck, der zum Leidwesen der Steirer in Altach 4:1 erfolgreich war, womit der Abstand zum Schlusslicht weiterhin zwei Punkte beträgt.