Ausverkauft. Das durfte Hartberg schon vor mehr als einer Woche vermelden. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt Obmann und Sportchef Erich Korherr. „Das werden zwei lässige Partien“, freute sich Kapitän Siegfried Rasswalder schon vor der Länderspielpause auf das, was kommt. Rapid Wien ist heute in der Oststeiermark zu Gast. 32 nationale Meistertitel treffen auf zehn Bundesligapartien.

„Das ist eine Mannschaft mit großer Tradition, vielen Fans und enormer Qualität im Kader“, sagt Hartberg-Trainer Markus Schopp. Sofortiger Nachsatz, um ja nicht ehrfürchtig zu erscheinen: „Es sind auch nur elf, die uns gegenüberstehen. Es bleibt ein Spiel über 90 Minuten zwischen zwei Bundesligisten“, ist Schopp bemüht, den Schlager kleinzureden: „Wir wissen, was wir leisten müssen.“ Und das wäre einiges, um den Erwartungen des Obmanns gerecht zu werden. „Vier bis sechs Punkte wünsche ich mir“, sagt Korherr und meint dabei die Heimspiele gegen Rapid und Sturm. Nachsatz: „Im Ernst: Es wäre schön, wenn wir punkten. Verstecken werden wir uns auf keinen Fall.“ Schopp sieht das ähnlich: „Wir wissen sehr genau, wie wir Probleme bereiten können. Die Mannschaft ist auf verschiedene Szenarien gut vorbereitet.“

"Sein Körper braucht eine Pause"

Youba Diarra – aus dem Hartberger Spiel bislang nicht wegzudenken und in jedem Ligaspiel von Anfang an dabei – fällt aus. Eine Knieverletzung aus dem Spiel gegen den WAC macht den Einsatz des 20-jährigen Mittelfeldspielers unmöglich. „Er wird uns einige Wochen fehlen. Er ist ein junger Spieler, ich werde definitiv nichts riskieren. Sein Körper braucht eine Pause“, betont Schopp. „Sehr, sehr bitter“, sagt Korherr und spricht von einem „glücklichen Zufall“, mit Florian Sittsam noch einen Spieler verpflichtet zu haben, der genau diese Position im Mittelfeld spielen kann. Ob Sittsam für Diarra einspringt, ist freilich nicht klar. „Youbas Ausfall hat Auswirkungen auf das gesamte Konzept. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Fehlen zu kompensieren“, sagt Schopp.

„Der Trainer tüftelt sicher an der optimalen Variante“, ist Korherr zuversichtlich und kann von seinen Trainingsbesuchen berichten, dass „jeder on fire ist, jeder brennt. Das ist aber völlig logisch vor so einer Partie.“ Außer Diarra sind alle Spieler fit. Korherr freut sich persönlich auf das Duell zwischen Sanogo und Bolingoli: „Da hat Sanogo das erste Mal einen gleich schnellen Gegner.“