Lukas Spendlhofer am ersten Spieltag, Stephan Zwierschitz am zweiten, Christian Ramsebner in der fünften Runde und Dominik Baumgartner gleich doppelt am Tivoli. Hartberg hat ein Problem. Das sind Gegentreffer nach ruhenden Bällen. Zwierschitz’ Freistoß für die Admira war direkt verwertet, den anderen vier Gegentreffern nach ruhenden Bällen sind Eckbälle vorausgegangen.

Und wie zuletzt gegen den LASK haben die zwei Eckbälle die Hartberger um die Früchte der harten Arbeit gebracht. Denn auch wenn Wacker Innsbruck am Tivoli besser in die Partie startete, der Spielverlauf sprach bald für die Oststeirer. Das Spiel der Hartberger war aggressiv, aber abwartend und auf Konter ausgelegt. Bereits der erste Umschaltmoment brachte die Führung. Youba Diarra schickte Zakaria Sanogo links auf die Reise. Der Mann aus Burkina Faso sah, dass Wacker-Tormann Christopher Knett mit der Flanke spekulierte, und schloss geschickt ab (9.). „Wir versuchen, im Training Szenen gut zu erahnen – das ist mir heute weniger gut gelungen“, scherzte Knett nach Schlusspfiff.

Zwei Gegentore nach Eckbällen

Scherzen kann er, weil Baumgartner zwei Mal nach Eckbällen zur Stelle war (38. und 55.) und einköpfelte. Beide Male war Ivan Ljubic Gegenspieler des Innenverteidigers und verteidigte nicht ausreichend. Ärgerlich ist das aus Hartberger Sicht, weil die Innsbrucker das Spiel zwar unter Kontrolle hatten – aber nie gefährlich wurden, wenn der Ball davor nicht ruhte. Hartberg verabsäumte es nach dem Führungstreffer dranzubleiben bzw. nachzusetzen. Dario Tadic war in der 22. Minute alleine vor Knett aufgetaucht, scheiterte aber.

Chancen aus dem Spiel fanden die Innsbrucker erst vor, als die Hartberger in der Schlussphase den Ausgleich unbedingt wollten und aufmachten. Beim abermals starken Michael Huber dürfen sich die Hartberger bedanken, dass Zlatko Dedic die Partie nicht frühzeitig entschied. Und letztlich bei Tadic, der in der 89. Minute einen sehr harten Elfmeter nach Meusburger-Handspiel vergab. Der Grund, warum Hartberg den verdienten Punkt nicht aus Innsbruck mitnehmen konnte. „Wir zahlen aktuell sehr viel Lehrgeld für Kleinigkeiten, die eigentlich keine Kleinigkeiten sind. Wir haben zwei Tore nach Standardsituationen bekommen, das darf so nicht passieren“, sagte Markus Schopp.

Klare Aufgabe in der Länderspielpause

Noch in der Vorsaison war Hartberg nach Standardsituationen eine Macht. Nur sechs Gegentreffer mussten die Hartberger nach Standards hinnehmen. Und waren selbst nach Standardsituationen brandgefährlich. Die Aufgabe in der Länderspielpause ist klar. Nach der Pause kommt mit Altach jene Mannschaft in die Oststeiermark, die noch weniger Punkte am Konto hat als Hartberg.