Der SK Sturm ist zurück auf der internationalen Fußballbühne. Exakt 749 Tage nach dem 2:1-Heimsieg gegen den norwegischen Vertreter Haugesund spielen die Grazer wieder um den Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Gegen Haugesund sind die Schwarz-Weißen ausgeschieden, weil sie im zuvor ausgetragenen Auswärtsspiel 0:2 untergegangen waren. Mit Jörg Siebenhandl, Jakob Jantscher, Philipp Huspek, Otar Kiteishvili, Ivan Ljubic, Tobias Schützenauer und Stefan Hierländer (fehlte in beiden Spielen verletzungsbedingt) stehen noch sieben Spieler im Sturm-Kader, die die bittere Niederlage miterleben mussten. „Ich habe die Spiele schon verdrängt“, sagt Hierländer.

Verdrängen ist auch das Stichwort für Christian Ilzer, wenn der Oststeirer auf seine Europacup-Erinnerungen angesprochen wird. Als Sturm 2019 gegen Haugesund in der 2. Quali-Runde scheiterte, flog Ilzer mit der Wiener Austria zwei Wochen später in der 3. Quali-Runde gegen Apollon Limassol mit zwei Niederlagen (1:2, 1:3) aus dem Bewerb. Damit ist die Europacup-Vergangenheit auch abgehakt. Denn auch der Becherwurf ist beim SK Sturm kein Thema mehr. Die Strafe wurde vom Klub bezahlt, „die Beobachtungsfrist seitens der UEFA ist beendet“, sagt Sturms Sicherheitsbeauftragter Bruno Hütter.

Rückkehr nach 10 Jahren

Sportlich erwartet Sturm im heutigen Hinspiel (20 Uhr, Puls 24) auswärts gegen NS Mura „eine schwierige Aufgabe“, wie Ilzer sagt. Mura ist Meister in der slowenischen Liga geworden, hat mit Ante Simundza einen guten Trainer, eine eingespielte Mannschaft und einige Spieler mit individueller Klasse. Daher wollen die Grazer den Gegner mit einer hohen Intensität beschäftigen. „Wir wollen schon unser Spiel durchbringen“, sagt Ilzer. Nehmen die Grazer die Hürde Mura, würden sie nach zehn Jahren wieder in der Gruppenphase der Europa League spielen. In der Gruppe L landete Sturm 2011 hinter Anderlecht, Lok Moskau und AEK Athen auf Tabellenplatz vier (1 Sieg, 5 Niederlagen).

Bei den Grazern sind alle Spieler fit. Ob Ilzer für Europa Umstellungen vornehmen wird, ist unklar. Der Sturm-Coach sagt: „Jedes Spiel verlangt gewisse Qualitäten und wir haben in unserem Kader verschiedene Qualitätsmerkmale, die man im richtigen Moment im richtigen Spiel zum Einsatz bringen. Es ist auch möglich, dass es Änderungen an mehrere Positionen gibt.“