Die Frage, ob der SK Sturm heute sämtliche Aktivitäten vor dem Spiel gegen die WSG Tirol (14.30 Uhr) um elf Minuten nach vor verlegt, beantwortet Stefan Hierländer gequält professionell. „Vor allem in Salzburg ist es wichtig, dass du die ersten 15, 20 Minuten das Tempo mitgehst und gut verteidigst. Uns ist etwas passiert, was nicht passieren darf“, sagte der Sturm-Kapitän und führt weiter aus: „Wir haben es intern knallhart besprochen. Wichtig ist, dass wir unsere Lehren daraus ziehen und wir gegen Tirol einen Sieg einfahren. Dann ist alles abgehakt.“ Ob der elfminütige, kollektive Blackout Spuren hinterlassen hat, wird man also heute sehen. Hierländer: „Diesmal sind wir von der ersten Sekunde auf dem Platz. Da bin ich mir sicher.“

In der Meistergruppe stehen nach Ansicht des Kärntners ausschließlich Spitzenspiele an, da „gilt es zu punkten. Jedes Spiel ist richtungsweisend. Man kann schnell den Anschluss verlieren. Und das wollen wir auf keinen Fall. So gesehen steht uns wohl ein Pflichtsieg bevor.“ Die Heimbilanz spricht für die Schwarz-Weißen, die sieben der jüngsten acht Spiele in der Merkur-Arena gewonnen haben. „Die Heimstärke war am Anfang der Saison auch eines unserer Ziele. Das wollen wir weiter verbessern. Und irgendwann kommen hoffentlich auch wieder Zuschauer ins Stadion – und da wollen wir dann eine Heimmacht werden.“

Kiteishvili und Balaj sollten spielen

Ob Sturms Startformation gegen Tirol geändert wird, ist Sturm-Kapitän Hierländer mehr oder weniger egal. „Der Trainer hat die Qual der Wahl, weil alle fit sind. Aber ich habe zu jedem Spieler im Kader Vertrauen, dass er es gut macht, wenn er zum Einsatz kommt. Die Basics hat jeder drinnen. So gesehen ist es eine Geschmackssache des Trainers, der sicher auch auf den Gegner schaut“, sagt Hierländer. Geschmackssache ist das eine, Zahlen und Fakten sind das andere. Otar Kiteishvili und Bekim Balaj müssen zum Einsatz kommen, wenn man einen Blick auf die Statistik wirft. Neun Tore erzielten die Grazer gegen Tirol und an acht der neun Treffer waren entweder Kiteishvili oder Balaj direkt beteiligt.
Noch etwas spricht für Sturm: Die Grazer verloren in der Bundesliga gegen die Tiroler keines der vier Duelle (drei Siege und ein Unentschieden). Die letzten beiden (1:0, 1:1) waren denkbar knapp. Deshalb sagt auch Tirol-Trainer Thomas Silberberger: „Wir haben mit Sturm noch eine Rechnung offen.“