Mit einem Sieg im heutigen Nachtragsspiel der siebenten Bundesliga-Runde auswärts gegen den WAC könnte der SK Sturm die Tabellenführung übernehmen. Trainer Christian Ilzer war darauf bedacht, diesem Thema keine große Bedeutung zuzumessen. Jakob Jantscher sieht es etwas anders. „Wenn man die Möglichkeit hat, die Tabellenspitze zu erobern, sollte man erstens alles dafür tun, um es zu schaffen, und zweitens darf man dann auch ein bisschen stolz sein. Schließlich ist dann schon ein Drittel der Meisterschaft gespielt“, sagt der Routinier. Er fügt hinzu, dass es „natürlich eine Momentaufnahme ist, wir aber alles dafür tun werden, damit wir weiterhin vorne mitspielen“.

Sturms Typen sind gefragt

Auf Tabellenplatz eins lag Sturm nach der ersten Runde der vergangenen Saison. Mit einem 3:0-Sieg über St. Pölten lag man in Front, ex aequo mit dem WAC (3:0 gegen die Admira) übrigens. Jantscher erzielte damals einen Doppelpack. „Das wäre wieder schön, ist aber nicht wichtig. Wichtiger und schöner wäre ein Sieg“, sagte der 32-Jährige. Hinsichtlich der drei Punkte ist der Grazer zuversichtlich, „weil in der Mannschaft in der Vorbereitung ein richtiger Zug war“.

Das ist nach Aussage von Jantscher bereits seit Sommer so. „Ich habe schnell gemerkt, dass wir Typen in der Mannschaft haben, die hungrig sind und das Maximum herausholen wollen, solange sie hier bei Sturm sind. Und wenn sie nach einem Jahr weggehen, ist das in Ordnung. So ist der Fußball. Aber jetzt sind sie zu hundert Prozent für den SK Sturm da. Ich will nicht sagen, dass das vergangene Saison anders war. Aber jetzt haben wir mehr solche Typen bei uns. Die Menge der guten Charaktere macht es aus“, sagt Jantscher. Das spricht für die im Sommer getätigten Transfers.

Einzigartige Atmosphäre

Er habe schon bei zahlreichen Klubs gespielt, aber die Atmosphäre in der jetzigen Mannschaft „ist eine ganz besondere. Und ich sage: Da geht noch mehr. Ich traue vielen unseren Spielern noch einiges zu“, sagt der routinierte Flügelflitzer.

Sturm wird von den Gegnern wieder ernst genommen. Das ist ein Ergebnis der bisherigen harten Arbeit. Und die erzielten Erfolge sind Motivationsschübe für mehr. Ein positiver Kreislauf, der heute beim WAC keine Unterbrechung finden sollte, wenn es nach Jantscher und Kollegen geht.