Sturm Graz und die ersten Liga-Spiele des Jahres. Das passt einfach nicht. Seit 2012 sind die Grazer nicht in der Lage, die Auftaktspiele erfolgreich zu gestalten. Und auch im Jahr 2020 war das so. Die Schwarz-Weißen kassierten gegen Mattersburg eine 1:2-Niederlage. Mann des Spiels war einmal mehr Andreas Gruber. Der 24-Jährige spielt gegen seinen Ex-Verein anscheinend besonders gerne. Er traf doppelt - in der 10. und in der 14. Minute. Es war sein insgesamt vierter Doppelpack in der Bundesliga und sein zweiter gegen den SK Sturm nach dem 3:3 am 21. September 2019.

Gruber spielte nur 29 Minuten. Danach musste er verletzt vom Platz. "Ich wurde in kurzer Zeit viermal gefoult. Ich hoffe, dass nichts am Knie ist", sagte Gruber. Bei Mattersburg wurde Gruber hochgejubelt. Bei Sturm war Tobias Koch der Pechvogel. Und zwar deshalb, weil er bei seinem Startelf-Debüt nach nur 26 Minuten Jakob Jantscher Platz machen musste. Nicht, weil er schlecht spielte, er war eine taktische Maßnahme von Trainer Nestor El Maestro. Denn die Grazer hatten keinen Zugriff auf die Burgenländer.

Aber auch die taktische Maßnahme hatte bis zur Pause keine Auswirkung. Mattersburg blieb in allen Belangen die bessere Mannschaft. Die Grazer wirkten ob der zwei schnellen Tore geschockt und in ihren Bewegungen eingeschränkt. Gepaart mit den ungenauen Zuspielen waren die Grazer nicht in der Lage, Druck aufzubauen. Es war vielmehr ein Stückwerk, das die 7571 Besucher zu sehen bekamen.

Sturm wollte nun mehr, war aber spielerisch nicht in der Lage, ein zweites Tor zu machen. Und so endete das erste Liga-Spiel des Jahres wie seit 2012. Ohne Sieg. Viel schlimmer, diesmal kassierte man eine Niederlage. Und das hat bedingt damit zu tun, dass mit Kiril Despodov, Isaac Donkor, Stefan Hierländer, Ivan Ljubic, Otar Kiteishvili und Juan Dominguez sechs Stammkräfte gefehlt hatten. Denn die Ersatzleute haben ihre Aufgaben ordentlich erledigt. Vor allem der junge Vincent Trummer links hinten.