22 Jahre hallte seine Stimme zuerst durch die legendäre Gruabn und dann durch das Oval in Liebenau. In rund 500 Spielen des SK Sturm begrüßte Ludwig "Lucky" Krentl die Stadionbesucher, zelebrierte gemeinsam mit den Fans Aufstellungen der Schwarz-Weißen. Der mittlerweile 66-Jährige feierte mit den Blackys drei Meistertitel, kommentierte 49 internationale Spiele. "Ich bin seit meinem 12. Lebensjahr Sturm-Fan und habe mir als Staionsprecher meinen Lebenstraum erfüllt. Der ist nun zu Ende. Ich habe inzwischen akzeptiert, dass man mich nicht mehr braucht. Es waren 22 schöne Jahre", sagt Krentl.

Erinnerung hat der "Lucky" unzählige. "Doch das Spiel gegen Parma wird mir immer in Erinnerung blieben", sagt er. sein Nachfolger bei Sturm ist Thomas Seidl. "Ich wünsche ihm alles Gute", sagt Krentl. Wenn Seidl Tipps braucht, steht Krentl parat. Einen Tipp gibt es gleich. "Man muss mit Herz und Leidenschaft dabei sein. Da hören die 15.000 nämlich genau hin", sagt Krentl.

22 Jahre klingt lange und ist lange. Krentl geht als Sprecher des Grazer Eishockey, wie auch immer die Klubs genannt wurden, heuer in seine 38. Saison. "Ich wollte bei Sturm 25 Jahre machen, habe es leider nicht geschafft. Im Eishockey mache ich die 40 Jahre voll. Ich habe die Zusage von Klub-Manager Bernd Vollmann", verriet Krentl.

Der Weizer kehrt sozusagen dorthin zurück, woher er gekommen ist. Hannes Kartnig hat Krentl einst zu Sturm geholt. Kartnig war damals Präsident des EC Graz, später Doppelpräsident und schließlich "nur" noch Sturm-Boss.

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Wer also Krentls unvergleichliche Stimme weiterhin hören möchte, muss zu den Heimspielen der 99ers kommen, oder zum SC Weiz in die Regionalliga Mitte. An diesen Wirkungsstätten gibt Krentl das Mikrofon nicht so schnell aus der Hand.