"Frei" – das steht auf dem dieswöchigen Trainingsplan des SK Sturm am Montag und Dienstag eingetragen. "Es tut uns gut, dass wir den ein oder anderen Tag mehr zur Erholung haben", sagt Trainer Heiko Vogel, dessen Truppe im nächsten Bundesliga-Spiel beim WAC (Samstag, 17 Uhr) mental und physisch in besserem Zustand als zuletzt sein sollte.

Untätig blieben die Spieler aber keineswegs. Lukas Grozurek, Sturm-Torschütze beim 1:1 gegen Altach, entschuldigte sich per Videobotschaft für seine Aussage über einige Fans ("Wenn einzelne Hansln, die zu Hause nichts zu sagen haben, pfeifen müssen, sollen sie es machen"). "Das war in der Emotion, ich war sehr enttäuscht über das Ergebnis. Ich hoffe, ihr unterstützt uns weiterhin, wie ihr das bisher gemacht habt."

Entwarnung gibt es bei Stefan Hierländer. Der Sturm-Kapitän verspürte gegen Altach nach einem Pass Schmerzen im Leistenbereich und musste ausgewechselt werden. "Muskulär ist aber zum Glück alles in Ordnung und nichts gerissen. Wenn nichts dazwischenkommt, werde ich am Mittwoch wieder trainieren", sagt der 27-Jährige, der auf einen schnellen Aufwärtstrend hofft. "Wir müssen jetzt hart arbeiten, uns den Hintern aufreißen und das Hirn einschalten. Nur wenn jeder seine fußballerische und kämpferische Qualität einbringt, wird das auch besser. Jedem muss klar sein: Sturm ist nicht Mittelmaß. Deshalb habe ich auch in Graz verlängert."
Der Kärntner verteilt auch Lob an die Anhängerschaft. "Derzeit ist einiges an Kritik gerechtfertigt. Aber ich spüre weiter den Zusammenhalt. Wir kommen aus dieser Situation nur gemeinsam raus. Die Sturm-Fans sind wie ein zwölfter Mann für uns."

Auf dem Weg der Besserung befindet sich Torhüter Jörg Siebenhandl nach seiner Oberschenkelzerrung, die er sich gegen St. Pölten zugezogen hatte. Mit Reha-Trainer Bernd Prorok und Physiotherapeut Markus Pretis wird eifrig am Comeback gearbeitet. "Vielleicht reicht es schon gegen den WAC, aber ich werde nichts überstürzen. Und Tobias Schützenauer hat mich gut vertreten."